Note 2,9: Die Brücke Schulstraße, fotografiert durch das Geländer des Bürgersteiges. Foto: Dick Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeinderat: Junginger Überführungen unter der Lupe: Rost, Abplatzungen, und Risse machen zu schaffen

Das Thema Brücken stand auf der Agenda der Gemeinderatssitzung am Donnerstag in Jungingen. Bauhofs-Chef Klaus Ritter stellte dem Rat die Ergebnisse der Brückenhauptuntersuchung 2017 vor. Und die waren teils ernüchternd.

Jungingen. Doch die gute Nachricht vorweg: Keine der Junginger Brücken ist in so schlechtem Zustand, dass sie gesperrt werden müsste. Ingenieure hatten sich intensiv mit den insgesamt 14 zu prüfenden Brücken, die stets über die Starzel führen, beschäftigt und die Noten 2,2 bis 3,5 vergeben. Note 1 bedeutet sehr gut, 4 bedeutet ungenügender Bauzustand. Ab einer Note von 3,5 ist die Brücke – so sieht es das Gesetz vor – zu sperren.

Ernüchternd: Einige der Überführungen waren erst vor wenigen Jahren saniert worden

Hier die Ergebnisse im Einzelnen: Unter anderem die Brücke Schüttestraße hat die Note 3,0 erhalten. Hier wurden unter anderem Rost am Geländer, Betonabplatzungen, Unterspülung und schadhafter Bahnbelag festgestellt.

Diese Brücken sind in relativ gutem Zustand: Killertalstraße (Note 2,3), Märzengasse (2,3), Bahnhofstraße (2,2), Fußgängerunterführung (2,2), Bahnhofstraße/Unterdorf (2,2), Unterdorf/Mühlbächle (2,5), Brücke an der Sägemühle (2,5).

Weniger gut schnitten ab: die Brücke Schüttestraße/Im Zinken (3,2), es wurden Risse im Belag, Rost, Betonabplatzungen und mehr festgestellt. Dieser Brücke hatte das Hochwasser vor einigen Jahren schwer zugesetzt. Außerdem die Brücke Schulstraße, 2,9 (Risse, Rost, Abdichtungsprobleme); Brücke Kirchrain, 2,7 (Risse, Abdichtungsprobleme); Brücke Unterdorf, 2,9 (Risse, Abdichtung und mehr); Fußgängerbrücke Unterdorf, 3,0 (Risse, Rost); Brücke Unterdorf/Im Gässle, 2,9 (Risse, Rost, Abdichtung und freiliegende Bewehrung).

Für einige der Brücken will die Gemeinde schon im nächsten Jahr Geld in die Hand nehmen. Desillusionierend daran ist jedoch: Manche der Brücken waren erst vor wenigen Jahren saniert worden.

Jungingens Bürgermeister Harry Frick kommentierte: "Das kostet richtig Geld" und "Streusalz und Witterung setzen den Brücken zu."

Brücken müssen in Deutschland alle sechs Jahre mithilfe eines Prüfprogramms einer Hauptuntersuchung unterzogen werden. Nach drei Jahren ist eine Sichtprüfung – die kleine Prüfung – vorgeschrieben. Brücken ab einer Note von 3,5 werden gesperrt.