Tamara Flad, Dirigentin, erhält von Simon Diez den "Goldenen Oskar" überreicht. Foto: Beyer Foto: Schwarzwälder-Bote

Vereine: Junginger Musiker begeistern das Publikum beim Jahreskonzert

Jungingen. Es war ein "Highlight" im kulturellen Jahreszyklus der Gemeinde: Am zweiten Adventssonntag gab der Musikverein Eintracht Jungingen sein Jahreskonzert.

Brechend voll war die zum Thema des Konzerts ausgeschmückte Turn- und Festhalle, als dort der Vorhang hoch ging und Simon Diez die Besucher zu einem Konzert mit "Weltmusik aus Kino-Klassikern, virtuosem Klavierspiel und rundum guter Laune" begrüßte. Und zwar im Namen als einer von drei neuen Vorständen, die mit ihm auf der Bühne standen, nämlich Alice Feck und Daniela Endreß.

Sie treten nun in die "sehr großen Fußstapfen" hinein, die Gerhard Schuler als langjähriger Vereinschef hinterlassen habe, sagte Diez, der als redegewandter Conferencier das Jahreskonzert moderierte.

Was für eine (bleibende) Ehrenbezeugung: Zum Abschluss des Konzerts erklang ein Marsch von Patrick Egge, den der Musikverein zwei Wochen zuvor beim Komponisten in Auftrag gab und der Gerhard Schuler persönlich gewidmet ist. "Ein phänomenales Konzert", sagte nach den Zugaben ein Besucher zu seiner Frau, bevor sie sich auf den Heimweg begaben. Andere blieben noch zu einem geselligen Stelldichein beim vereinseigenen Bewirtungsstand in der Festhalle.

Der Musikverein Eintracht Jungingen zeigte sich unter der musikalischen Gesamtleitung von Tamara Flad gut aufgestellt. Vorteilhaft wirkte sich auch aus, dass die beiden Kapellen per Videotechnik live auf großer Leinwand zu sehen waren – darunter auch manche Solisten.

Unter Flads umsichtiger Taktstockführung gab zunächst die Jugendkapelle Unteres Killertal bei der wechselseitigen Moderation von Leonie Oks und Sophie Diebold Kostproben ihres Könnens. In gefälliger Weise intonierte sie bekannte Filmmusiken. Nach dem solistischen Intermezzo von Oliver Simmendinger mit Hits wie Scott Joplins "Entertainer" betrat das über 40-köpfige Hauptorchester die Bühne.

In gefälliger Weise spielten sie etwa die Stücke des berühmten deutschen Filmmusikkomponisten Hans Zimmer – wie bei "Pirates Of The Caribbean" mit dem fulminanten Intro, bei dem die Rhythmussektion allerlei Einlagen bot und immer wieder die diversen Register Präsenz zeigten. Effektvoll wurden auch die weiteren Werke des Konzert in Szene gesetzt wie die stimmungsvolle Musik zum Zorro-Film mit Antonio Banderas – inklusive Fotos vom Streifen auf der Leinwand. Insgesamt war es ein gelungener Auftritt und ein schönes Jahreskonzert.

Hatte Simon Diez während dem Auftritt des Großen Blasorchesters schon die Klarinette spielenden Jungmusikerinnen Maike und Sophie Diebold für die mit "Sehr gut" bestandene D1-Prüfung geehrt, so sprach er am Ende der Veranstaltung ganz besondere Ehrungen aus. Und zwar für die langjährigen Dienste von Martin Schuler und Gerhard Schuler als Vorstände im Musikverein.