In der Junginger Festhalle wurde beim Konzert mit den Dorfrockern ausgelassen gefeiert. Viele Zuhörer hatten sich mit Dirndl und Lederhosen extra in Schale geworfen. Foto: Bartler-Team

Überkochende Stimmung beim Konzert in der Junginger Festhalle / Musiker beweisen Ortskenntnis

Jungingen - Partystimmung pur war am vergangenen Samstag in Jungingen angesagt: Die Dorfrocker waren in der Turn- und Festhalle zu Gast und sorgten dafür, dass das Publikum bis in die frühen Morgenstunden etwas zu feiern hatte. Die Band aus dem unterfränkischen Oberaurach hat sich bereits deutschlandweit einen Namen gemacht. Seitdem sich die drei Brüder Philipp, Tobias und Markus Thomann 2005 als die Band "Dorfrocker" zusammengeschlossen haben, geht es für sie auf der Karriereleiter steil bergauf: Sie waren schon in diversen TV-Shows zu Gast und schafften es 2012 gar bis auf Platz 27 der deutschen Album-Charts.

Nun also steht die "Dorfkind-Tour 2014" an, auf der die Band ihr neues Album "Dorfkind und stolz drauf" in vier Ländern und über 40 Orten vorstellt und dabei bewusst ländliche Gebiete ansteuert.

Beim Premierenwochenende waren die Dorfrocker dann auch gleich in Jungingen zu Gast, wo sie auf Einladung der Narrenzunft Schneidstuhlreiter Killer den zweiten Auftritt ihrer Tour gaben. Und das Konzert hielt wahrlich, was es versprach: Nachdem die Vorgruppe "Bla-Bli-Bla-Blasmusik" aus dem badischen Oberharmersbach die Gäste rund eine Stunde lang unterhalten hatte, traten gegen 21.20 Uhr die Dorfrocker auf die Bühne und ließen die Stimmung überkochen.

Tobias Thomann als Frontsänger sowie seine Brüder Philipp (E-Gitarre) und Markus (Akkordeon und Bass) zeigten dabei, dass sich volkstümliche Musik und moderner Rock keineswegs ausschließen. Zu hören bekam das Publikum natürlich fast alle Songs aus dem neuen Album, unter die sich aber auch immer wieder bekannte frühere Lieder der Band wie "Auf der Alm" und "Dorfkind" mischten. Neben diesen eigenen Songs streute die Gruppe ab und an auch Cover bekannter anderer Interpreten wie Andreas Gabalier und Helene Fischer ein.

Besonders gut kam auch die Publikumsnähe des Trios an: Noch vor dem Auftritt war die Band zu Erinnerungsfoto mit Fans bereit, auf der Bühne dann suchte die Band wiederholt Kontakt zur Menge und beeindruckte durch Ortskenntnis, als die Herkunft des Publikums aus den umliegenden Gemeinden erfragt wurde. So herrschte in der bis in die hintersten Reihen gefüllten Halle eine ausgelassene Stimmung, bei der die Gäste – viele von ihnen im passenden Lederhosen-Outfit – oft lautstark mitsangen. Auch eine Polonaise tanzende Menschenkette bahnte sich dann und wann den Weg durch die Menge. Bis in die frühen Morgenstunden wurde ausgelassen gefeiert.