Die Junginger Brücke an der Bahnhofstraße wird rechtzeitig zur Verlegung des neuen Fahrbahnbelags fertig. Der unerwartete Mehraufwand schlägt aber mit 60 000 Euro zusätzlich zu Buche. Foto: Stopper Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat: Auch Freibad kann nach Filtertausch wohl rechtzeitig zu Saisonbeginn eröffnet werden

Die Sanierung der Brücke im Ort ist aufwändiger als erhofft, wird aber wohl noch rechtzeitig zur Verlegung des neuen Straßenbelags Ende des Monats fertig. Auch das Freibad war Thema im Junginger Gemeinderat.

Jungingen. Was das Freibad angeht, steht einer Eröffnung zum Saisonbeginn nun wohl nichts mehr im Weg, wie Bauhof-Chef Klaus Ritter erklärte. Die neue Filteranlage ist fristgereicht eingebaut worden, angeschlossen, und werde "hoffentlich die nächsten 50 Jahre funktionieren", jetzt müsse nur noch oben ein Betondeckel drauf. Der Einbau der Steuerungstechnik sei dann kein Problem mehr.

Dafür macht die Brückensanierung Sorgen. Wie sich nun herausgestellt hat, war die Oberseite des 1950 erstellten Bauwerks nicht abgedichtet, Regenwasser hat vor allem auch durch eine Fuge nicht nur teilweise die Armierung zerfressen, sondern auch die obere Betonschicht in einer Dicke von bis zu acht Zentimeter zermürbt. Der kaputte Beton wurde mit einem Hochdruck-Wasserstrahl entfernt, die undichte Fuge komplett ausgefräst und durch eine Konstruktion ersetzt, "die das Ganze sogar noch zusätzlich stabilisiert", erklärte Klaus Ritter. Am Donnerstag wurde nun betoniert. Jetzt muss zehn Tage gewartet werden, bis der Beton hart ist. Nach Ostern können dann noch weitere notwendige Baumaßnahme an der Brücke erledigt werden, aber bis zum Auftragen des neuen Teerbelags durch das Land wird man fertig. Die Gemeinde hat hier wohl ziemlich Druck gemacht, dass das klappt, denn andernfalls wäre durch den neuen Straßenbelag gleich wieder eine Fuge verlaufen. Die unerwarteten Baumaßnahmen aber haben ihren Preis:  60 000 Euro Mehrkosten. Dafür müssen nun die geplanten Brückensanierungen im Unterdorf erstmal geschoben werden, erklärte Bürgermeister Harry Frick.

Günstig kommt die Gemeinde dagegen die Fortschreibung des Flächennutzungs- und des Landschaftsplans in der Verwaltungsgemeinschaft mit Hechingen und Rangendingen. Bei Gesamtkosten von 265 000 Euro trägt Jungingen nicht mal 15 000 Euro, denn diese werden nach Einwohnern umgelegt. So richtig froh aber ist man nicht mit der Flächenplanung in Jungingen. "Man hat Jungingen ja zum Reservat erklärt", meinte Harry Frick, 80 Prozent der Gemeindefläche seien Naturschutzgebiet. Dennoch werde es auch im neuen Plan Flächen geben, die verwertbar seien.