Unter dem Motto "Musik Verein(t)!" unterhielt die Junginger Kapelle unter der Leitung von Dirigentin Tamara Flad am Samstagabend rund 200 Gäste. Foto: Scheu Foto: Schwarzwälder-Bote

Konzertabend: 200 Gäste in der voll besetzten Halle fühlen sich bestens unterhalten / Abwechslungsreichen Mix geboten

Jungingen. Gelungener Abschluss des Jubiläumsjahres: 150 Jahre nach seiner Gründung unterhielt der Musikverein Eintracht Jungingen mit einem Konzertabend unter dem Motto "Musik Verein(t)!" am Samstagabend 200 Gäste in der voll besetzten Turn- und Festhalle.

Den Auftakt machte die Jugendkapelle Unteres Killertal mit Nachwuchsmusikern aus Jungingen und Schlatt und erhielt am frühen Abend viel Applaus. Es folgte der Auftritt des Musikvereins Eintracht Jungingen mit Dirigentin Tamara Flad, die ein 39-köpfiges und entsprechend klanggewaltiges Orchester leitete. Dabei unterhielt der Musikverein das Publikum mit einem abwechslungsreichen Mix: Neben Klassikern wie John Miles’ "Music" gab’s auch immer wieder bekannte Filmmusik zu hören: von "James Bond" über "Fluch der Karibik" bis hin zu "Spiel mir das Lied vom Tod".

Passend für ein Jubiläumskonzert wurde der Abend auch zu einem Streifzug durch die Geschichte des Musikvereins. Ein Beamer projizierte während der Stücke immer wieder Bilder auf eine Leinwand – unter anderem ein Gruppenfoto des Musikvereins aus dem Jahr 1986, das im Publikum angeregtes Tuscheln auslöste. Die Zeitreise ging aber noch viel weiter zurück: An der Hallenwand hingen Fotos des Musikvereins bis ins Jahr 1926, mit den Namen aller Musiker unter jedem Foto. Da gab’s natürlich vor und nach dem Konzert viel zu schauen, teilweise bildeten sich Gruppen vor der Bilderwand.

Zwischen den Stücken leitete Orchester-Mitglied Simon Diez mit informativen wie launigen Zwischenmoderation über und lobte Tamara Flad zum Abschluss als "beste Dirigentin, die der Verein jemals hatte". Unter den Applaus mischte sich auch Gelächter angesichts des Witzes – schließlich ist Flad in der 150-jährigen Geschichte die bislang einzige Frau auf diesem Posten. Das Konzert endete schließlich nach dem letzten Akkord mit Konfetti-Regen an allen vier Ecken der Halle und stehenden Ovationen der 200 Gäste.

Für die Zugaben kamen dann noch die beiden ehemaligen Dirigenten Edmund Schuler und Thomas Brolde auf die Bühne, um jeweils ein Stück zu dirigieren. "Es hat Spaß gemacht", sagte Tamara Flad im Anschluss daran – "uns Musikern und ganz offensichtlich dem Publikum auch".

Da stimmte auch Bürgermeister Harry Frick zu: "Es war ein tolles Konzert, das die Leute begeistert hat. Man sieht, dass der Verein in der Gemeinde gut verankert ist." Und der neue Termin – nicht am zweiten Adventssonntag, sondern am Samstagabend davor – lud viele Gäste danach noch zum Verweilen ein.