Einen Jugendvorstand haben die Jugendlichen im vierten Jugendforum gewählt. Erste Gratulanten waren Bürgermeister Frank Schroft (links) und Daniel Klapper vom Diasporahaus Bietenhausen (rechts). Foto: Peter Franke

Interessante Gedanken und Vorschläge, sowie Wünsche, Träume und konkrete Kritik waren greifbare Ergebnisse des vierten Jugendforums, an dem etwa zwei Dutzend Jugendliche teilnahmen.

Interessante Gedanken und Vorschläge, aber auch konkrete Kritik waren die Ergebnisse des vierten Jugendforums in Meßstetten. Gesammelt wurden sie an „Speed-Dating-Tischen“, die mit Papier belegt waren, auf dem die Jugendlichen einfach drauflos schreiben durften.

Etwa zwei Dutzend junge Leute begrüßte Bürgermeister Frank Schroft in der Festhalle. Nach der langen Coronapause sei es schön, dass man das Jugendforum wiederbeleben könne, jetzt als vierte Veranstaltung. Zehn Gemeinderäte hielten sich bereit, um zuzuhören und später ins Gespräch zu kommen.

Die Wünsche sind vielfältig und lebensnah

Zuvor galt es aber, Themen und Ideen an den Tischen zu entwickeln. Interessant waren die von Schroft persönlich bewerteten Punkte, die sich auf den Tischen fanden. Darunter waren die Anregung für eine Tauschbörse für Jugendliche, Abstellmöglichkeiten für Fahrräder an Bushaltestellen und ein aufgewerteter Jugendraum.

Lebensnahe Wünsche wie mehr Zebrastreifen zum leichteren Überqueren der Hauptstraße waren ebenso dabei wie die Anhebung von Schachtdeckeln, die Radfahrer bisher riskant umkurven müssen. Die Lücken im ÖPNV kamen zur Sprache, aber auch Snack-Automaten. Gerade diese Anregung reizte Schroft zur Nachfrage, wer denn ohne Frühstück aus dem Haus geht. Die vielen erhobenen Hände riefen doch einige Fragezeichen auf die Gesichter der Gemeinderäte, zeigten aber die Ernsthaftigkeit des Anliegens.

Der Blick geht über den Tellerrand der eigenen Generation hinaus

Mehrfach stand der Wunsch nach einer Halfpipe auf den Tischen – aber auch jener nach mehr Sitzgelegenheiten im Ort zeigte, dass die Jugendlichen durchaus den Blick über den Tellerrand der eigenen Generation hinaus richten.

Eine Verbindung zur Welt der jungen Leute

Daniel Klapper vom Diasporahaus ist direkter Ansprechpartner und gleichermaßen Sprachrohr für das Jugendforum. Ihn begleitete Jürgen Naumann, Geschäftsbereichsleiter des Diasporahauses. Sinn und Ziel der Verwaltung ist es, durch das Jugendforum die Welt der jungen Leute besser kennenzulernen und sie zu ermuntern, aktiv zu werden.

Die Andockstellen für diese Art der Mitbestimmung sind das nun installierte Jugendforum – und für dieses der Gemeinderat, der den Vertretern des Forums Gehör zugesichert hat. Ungeachtet dieser Mitwirkungsmöglichkeiten bleiben die Kanäle über die Internetseite der Stadt und der direkte Kontakt zur Verwaltung offen.

500 Euro stehen den Jugendlichen zur Verfügung

Schroft klärte über die Zusammensetzung des Gremiums auf – und über dessen Rechte. So habe der Gemeinderat die Anliegen des Forums zu hören, und die Ergebnisse der Forumsarbeit veröffentliche die Stadt online. Über ein Budget von 500 Euro dürften die Jugendlichen eigenverantwortlich verfügen. Darüber hinaus trage die Stadt die Rahmenkosten der Forumstreffen, betonte Schroft.

Noch während der Veranstaltung wählten die Jugendlichen den Forumsvorstand, aus dem heraus bei einem folgenden Treffen die Ämter besetzt werden. Meßstettens Hauptamtsleiter Thomas Berg gab bekannt, wer für ein Jahr Amtszeit gewählt wurde: Tobias Frankenberg, Felix Frankenberg, Jano Häußler, Lucia Krönauer, Akash Kumar, Daria Anastasia Wir, Kevin Werner, Rosa Güler und Karl Seitz in Abwesenheit.

Kontakt

E-Mail-Kontakt zum Jugendforum: Jugendbeteiligung@messstetten.de.