Die Jugendfeuerwehr nimmt die Übung ernst. Foto: Breisinger

Brand an der Schule, Personen in Gefahr und ein Unfall: Die Jugendfeuerwehr Balingen war bei der Hauptübung gefordert. So fällt die Bilanz des Stadtjugendfeuerwehrwarts aus.

„Es ist immer wieder eine Herausforderung, ein geeignetes Objekt mit genügend Platz für in diesem Fall 16 Fahrzeuge und ein passendes Szenario zu finden, bei dem alle Übungsteilnehmer eine Beschäftigung haben“, meinte der Stadtjugendfeuerwehrwart von Balingen Marcel Hafenmayr bei der diesjährigen Hauptübung der Jugendfeuerwehr Balingen.

Als Szenario gab es zum einen einen vom Hausmeister der Frommerner Schule gemeldeten Brand im Außenbereich, zwei in der Schule tätige Handwerker waren auf der Außentreppe gefangen und mussten mittels der Drehleiter evakuiert werden.

Stadtjugendfeuerwehrwart lobt die Nachwuchskräfte

Zudem war eine Mutter auf dem Weg ihr Kind abzuholen, bekam aufgrund des Brandes Panik und prallte mit einem Schulbus mit mehreren Insassen zusammen, so dass insgesamt sieben Personen verletzt wurden und deshalb versorgt werden mussten.

Es gab einige Schwierigkeiten zu meistern, sei es sich Zugang zu der Außentreppe und zum Bus zu verschaffen, die Brandbekämpfung, die Bergung der Verletzten oder den Kindern die Panik im Bus zu nehmen.

Die Übung wird sehr realistisch gestaltet. Foto: Breisinger

„Die Jugendlichen haben es sehr gut gemacht. Sie haben zügig und koordiniert gearbeitet, und jeder hat seine zugeteilte Aufgabe gemeistert“, lobte Hafenmayr den Nachwuchs. „Mein besonderer Dank gilt den Betreuern der Kinder- und der Jugendfeuerwehr, die einmal alle zwei Wochen diesen Zusatzaufwand auf sich aufnehmen, unglaublich viel Herzblut und Engagement und Zeit in die Vorbereitung reinstecken, um mit Spaß allen die Arbeit der Feuerwehr näher zu bringen, denn das ist nicht selbstverständlich“, sagte Hafenmayr.

Oberbürgermeisters Dirk Abel schaut sich die Übung an

Nachwuchssorgen kennen wir nicht, inklusive Kinderfeuerwehr, bei der wir sogar eine Warteliste haben, haben wir 115 bis 120 Mitglieder und sind somit die größte Jugendfeuerwehr des Zollernalbkreis. Viele von ihnen durchlaufen die komplette Zeit von sechs bis zehn Jahren in der Kinder- und von zehn bis 17 Jahren in der Jugendfeuerwehr“, freut sich Hafenmayr über so viel Zuspruch.

Auch ein Autounfall musste abgearbeitet werden. Foto: Breisinger

„Die Wertschätzung seitens der Stadt Balingen und der aktiven Feuerwehr ist vorhanden, was nicht zuletzt der Besuch des Balinger Oberbürgermeisters Dirk Abel und des stellvertretenden Kreisbrandmeisters Joachim Rebholz zeigt. Alle wissen, wie wichtig der Nachwuchs ist, denn 70 Prozent unserer Mitglieder der aktiven Feuerwehr waren zuvor bei der Jugendfeuerwehr. Das ist eine sehr gute Quote, zumal wir zudem auch kaum Austritte haben. Im nächsten Jahr werden wieder acht unserer Mitglieder zu den Aktiven aufrücken und dort die Grundausbildung beginnen“, ergänzte Hafenmayr.