Bei der Schauübung der Jugendwehr war das neue Fahrzeug erstmals im Einsatz. Foto: Axel Dach

Mit einer Schauübung hat die Jugendfeuerwehr Schuttertal ihr 25-jähriges Bestehen gefeiert. Auch die Einweihung des neuen Löschgruppenfahrzeugs am Sonntag hat zahlreiche Besucher angezogen. Es gab Speisen, Getränke und ein Kinderprogramm.

Ganz im Zeichen der Feuerwehr stand das Wochenende in Schuttertal. Bei gleich drei Veranstaltungen – ein Dankesfest der Gemeinde an die Kameraden und das DRK Schuttertal, eine Schauübung und Feierlichkeiten anlässlich des 25-jährigen Bestehens der Jugendwehr und die Einweihung des neuen Löschgruppenfahrzeugs – wurde den Besuchern einiges geboten.

Vor 25 Jahren wurde die Jugendfeuerwehr Schuttertal von Josef Ohnemus ins Leben gerufen. Seitdem hat sie einen wichtigen Beitrag zur Jugendarbeit und Nachwuchsförderung geleistet. „Ihr habt Euch bereit erklärt, Menschen in Not zu helfen und seid ein Vorbild für uns alle“, betonte Bürgermeister Matthias Litterst in seiner Dankesrede im Anschluss an die große Schauübung der Jugendwehren am Samstag. Er lobte auch die Eltern, die ihre Kinder ermutigt und unterstützt hätten, in die Wehr einzutreten. Zudem zählte er auf, wie viele ehemalige Jugendliche danach bei der Feuerwehr geblieben seien und teilweise sogar Führungspositionen übernommen hätten.

Jugendwart Joshua Hupfer gab einen Überblick über die Entstehungsgeschichte und zum Wirken der Jugendfeuerwehr. Von Gesamtwehrkommandant Achim Zehnle gab es lobende Worte für die Schauübung und das Engagement der Jugendlichen. Die gute Kameradschaft in der Wehr und die Aktivitäten gefallen Nico, 15-jähriges Mitglied der Jugendwehr, besonders, berichtete er. Auch Louis, 14 Jahre alt, findet es toll, dass man so viel lernen könne. Beide lobten das Engagement der Jugendleiter. „Man lernt, wie man anderen Menschen helfen kann und es gibt außerdem eine tolle Kameradschaft“, so auch die 15-jährige Svenja.

Benachbarte Wehren beteiligen sich an Übung

Nach der großen Schauübung bei der Grundschule, an der sich auch die benachbarten Wehren Reichenbach, Lahr und Steinach beteiligt hatten, ließen die Jugendlichen den Tag rund um das Rathaus und im Gerätehaus mit Essen und Getränken ausklingen. Das neu angeschaffte Löschgruppenfahrzeug vom Typ LF 10 der Einsatzabteilung Schuttertal wurde am Sonntag eingeweiht und vorgestellt. Das Fahrzeug ist mit neuester Technik und Ausrüstung ausgestattet und stärkt damit die Einsatzfähigkeit der Feuerwehr in der Region. Es zeichnet sich insbesondere durch einen großen Wassertank aus. Mit mehr als 2000 Litern ist das Löschfahrzeug im ersten Löschangriff zunächst unabhängig von Hydranten oder anderen Wasserquellen. Dazu ist eine besonders leistungsfähige Pumpe an Bord. Das derzeit eingesetzte Löschfahrzeug LF 8 ist bereits älter als 30 Jahre und besitzt ein zu geringes Wassertankvolumen für die abzudeckende Gemarkungsfläche. Dieses soll bald verkauft werden, teilte Abteilungskommandant Stefan Faißt auf Nachfrage mit.

Nach der Fahrzeug-Einweihung wurde Spaß für Groß und Klein geboten. Foto: Dach

Durch das LF 10 könnten die Kameraden ihre Aufgabe noch sicherer, effektiver und mit einem modern ausgestatteten Fahrzeug ausführen. Dies sei auch besonders hilfreich für die abgelegenen Seitentäler der Gemeinde, betonte Litterst in seiner Begrüßungsrede. Es seien oftmals die ersten Minuten, die bei einem Einsatz zählten, sagte er. Das neue Fahrzeug sei kein Luxusgut, sondern ein zwingend notwendiges Handwerk, versicherte er. Bei der ersten Anfrage im Jahre 2020, als er noch ganz neu im Amt war, sei er zwar sofort überzeugt gewesen von der Notwendigkeit, habe aber auch kräftig „schlucken müssen“, als er die möglichen Kosten erfahren habe. Dank Zuschüssen und Spenden sei für die Gemeinde nun noch ein Betrag in Höhe von 125 000 Euro zu stemmen gewesen.

Fahrzeug hat insgesamt 375 000 Euro gekostet

Man sei sehr dankbar für die Fördergelder der Behörden und des Regierungspräsidiums und für die Spenden. Das Fahrzeug insgesamt kostete rund 375 000 Euro. Lob gab es von Litterst auch für die Schuttertäler Wehr und die Kooperation mit den Nachbarbezirken.

Thomas Happersberger, Leiter der Feuerwehr Lahr und der Stabsstelle Feuerwehr und Bevölkerungsschutz, lobte das Gesamtkonzept der Schuttertäler. Auch Matthias Kreiblich von der BGV-Badische Versicherungen würdigte die Arbeit der Feuerwehr und überreichte einen Spendenscheck in Höhe von 10 000 Euro.

Die Anwesenden freuten sich über die Spende der BGV. Foto: Dach

Pfarrer Johannes Mette von der Kirche an der Schutter weihte das Fahrzeug ein. Im Anschluss war rund um das Rathaus und im Feuerwehrgerätehaus vieles geboten. Ein reichhaltiges Speisen- und Getränkeangebot lockte viele Gäste an, die es sich auch nicht nehmen ließen, das neue Fahrzeug genauer unter die Lupe zu nehmen und sich von den Aktiven die Funktionen und die verbesserten Einsatzmöglichkeiten erklären zu lassen.

Veil Spaß hatten auch die kleinen Besucher, für die Mitmachaktionen, eine Hüpfburg und Rundfahrten durch das Dorf in einem Feuerwehrauto angeboten wurden. Ein Hingucker war der von der Ohlsbacher Feuerwehr ausgeliehene und Bierbrunnen mit eingebautem Martinshorn. Bis in die Abendstunden kamen viele Besucher, um mit der Schuttertäler Wehr zu feiern.

Wehr hat 90 Aktive

Die Freiwillige Feuerwehr besteht aus rund 90 Aktiven aus den Abteilungen Schuttertal (Kommandant Stefan Faisst), Dörlinbach (Kommandant Christian Wangler) und Schweighausen (Kommandant Simon Spitz). Die Jugendfeuerwehr mit Jugendwart Joshua Hupfer hat rund 20 Mitglieder. Gesamtkommandant ist Achim Zehnle, Stellvertreter ist Frank Wangler.