Die Straße zwischen Sindlingen und Nebringen wird ausgebaut Foto: Fritsch Foto: Schwarzwälder Bote

Infrastruktur: Straßenbauverwaltung stellt Pläne zum Ausbau der Kreisstraße zwischen Sindlingen und Nebringen vor

Werner Röhm von der Straßenbauverwaltung des Landkreises hat den Jettinger Gemeinderat über den aktuellen Stand zum Ausbau der Kreisstraße von Sindlingen nach Nebringen informiert.

Jettingen. Im Jahr 2021 ist der seit einigen Jahren in der Planung befindliche Ausbau der Kreisstraße K 1031 von Sindlingen nach Nebringen vorgesehen und im Haushaltsplan des Landkreises finanziert.

Werner Röhm brachte die Ratsmitglieder durch einen Sachvortrag im Gremium auf den aktuellen Stand der Planungen. Seitens des Bürgermeisters Hans Michael Burkhardt wurde im Vorfeld schon angeregt, dass eine Gehwegverbindung von den Höfen Nebringer Straße 2 bis 8 bis zur Einfahrt beim Schweinestall Dengler geprüft wird. Hier soll den Bewohnern bei ihrem Fußweg, beispielsweise zur Bushaltestelle Sindlingen, mehr Sicherheit geboten werden.

Bürgermeister Burkhardt informierte über die Verkehrsfreigabe zwischen Unterjettingen und Öschelbronn. Er zeigte sich darüber hinaus erfreut über die Investitionen des Landkreises in den Straßenausbau. Auf einige Ausbaumaßnahmen habe man lange warten müssen. Der Ausbau sei nötig, aber es sollten keine Raserstrecken entstehen, so der Bürgermeister.

Röhm bezeichnete den Straßenbau an der K 1031 zwischen der K 1032 bei Sindlingen und der Ortsdurchfahrt Nebringen zunächst als eine schweißtreibende Angelegenheit. Problematisch sei dabei die Waldflurbereinigung auf Nebringer Seite. Der vorhandene Streckenabschnitt führt über eine Länge von 1,8 Kilometern und entspricht aufgrund der zu schmalen Fahrbahn und Bankettbereichen keinem verkehrssicheren Zustand. Dort verkehren innerhalb von 24 Stunden mehr als 1000 Fahrzeuge mit rund 0,5 Prozent Schwerverkehrsanteil. Durch die sehr starke Kurvigkeit sowie einem längeren unübersichtlichen Einschnittsbereich kurz vor Nebringen werde die Verkehrssicherheit erheblich beeinträchtigt. Auch ist kein ausreichend frostsicherer Fahrbahnaufbau vorhanden.

Kurven bleiben

Röhm berichtete, dass der Radverkehr intensiv geprüft wurde und es unterschiedliche Überlegungen dazu gab, die allesamt gescheitert seien.

Die Zufahrten zum großen Nebringer Sportgelände mit zwei Sportplätzen, Tennisanlage und Waldparkplatz über die K 1031 seien in einem schlechten Fahrbahnzustand und die fehlenden Bankette in ihrer Verkehrssicherheit erheblich gefährdet. Deshalb soll die Straße auf eine Fahrbahnbreite von fünf Metern mit 1,5 Meter breiten Banketten saniert werden. Röhm ergänzte, dass auf einer Breite von rund sechs Metern die Straße befestigt wird, auch um ein Ausweichen bei Gegenverkehr zu ermöglichen. Der Straßenverlauf mit seinen Kurvenbereichen wird beibehalten. In der Nähe des Sportplatzes soll der Hohlweg und die bisher unübersichtliche Kurve angehoben werden, um ein niveaugleiches Fahren zu ermöglichen.

Bei der Ortseinfahrt Nebringen soll eine Verkehrsinsel der Geschwindigkeitsreduzierung dienen. Röhm stellte auch die Möglichkeit des Ausbaus eines Gehweges weg von der Fahrbahn zum Schutz der Fußgänger vor.

Bezüglich eines einzurichtenden Radweges wurden innerhalb des Gremiums mehrere Stimmen laut, die den Wunsch äußerten, die Machbarkeit eines solchen Weges erneut zu überprüfen. Ratsmitglied Andreas Proß (FWGJB) wünschte sich einen Radwegeausbau und fand, dass man deshalb auf die Grundstückseigentümer zugehen solle. Überdies wünschte er, dass die bestehenden Wege im Wald ausgeschildert werden sollten. Röhm verwies auf eine bestehende Verbindung durch den Wald und dass für einen Radwegausbau eine Breite von 1,75 Meter gebraucht werde.

Intensive Gespräche

Bürgermeister Burkhard verwies auf verschiedene intensive Gespräche zum Thema Radweg. Es seien mehrere Varianten untersucht worden, die leider kein Ergebnis geliefert hätten. Auch Wilhelm Kern (SPD) bedauerte, dass es keinen Radweg geben soll und war der Auffassung, dass man mit den Anwohnern nochmals reden müsse. Jürgen Scheef (Die Grünen) wünschte die Überprüfung von Alternativmöglichkeiten. Ratsmitglied Dieter Keller (CDU) hatte Bedenken, dass die K 1031 nach dem Ausbau eine höhere Frequentierung erfährt und fragte nach Einschränkungen für den Schwerverkehr. Einig war sich der Rat, der den Sachvortrag von Röhm zur Kenntnis nahm, dass die Situation bezüglich eines möglichen Radweges nochmals untersucht werden soll.