Sarah Wolfer hielt beim Gemeindefest einen Vortrag. Foto: Geisel Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeindefest: Jettingerin Sarah Wolfer berichtet über "Youth with a mission"

Jettingen. Zum ersten Mal war am Sonntag ein Vortrag in das Gemeindefest der evangelischen Kirchengemeinde Unterjettingen eingebunden. Der stieß gleich auf einiges Interesse seitens der Besucher.

Die Jettingerin Sarah Wolfer erzählte im Gemeindehaus von ihrem Engagement bei "Youth with a mission". Das Ziel der überkonfessionellen Missionsbewegung sei es, Gott zu kennen und ihn bekannt zu machen. "Das Herz der Mission", wie sie es ausdrückte, seien die Jüngerschaftsschulen. Etwa 10 000 Studenten würden jährlich unterrichtet.

Sarah Wolfer war eine davon. Die gelernte Maschinenbauerin begann ihre Reise in Neuseeland. Dort wurde sie drei Monate lang von einem kleinen Teil der weltweit über 18 000 ehrenamtlichen Mitarbeiter der Mission begleitet. Darauf folgten drei Monate Reisen in verschiedene Länder.

Etwa eineinhalb Jahre verbrachte Wolfer daraufhin in Neuseeland, reiste von dort in verschiedene Länder. Im Fokus ihres bebilderten Berichts stand ihre Zeit in Papua-Neuguinea. Die hat sie ganz besonders geprägt, wie sie verrät: "Mir ist Jesus Christus in Papua-Neuguinea begegnet und das war das Schönste für mich."

Zwei Mal war sie bereits dort, demnächst soll eine dritte Reise folgen. In der Regel verbringe sie mit ihrem Team mehrere Tage in einem Dorf, schlafe in einem Zelt unter freiem Himmel. Zur Arbeit vor Ort gehören Hausbesuche, Gespräche über Gott, aber auch die Vermittlung von Hygienemaßnahmen. Zudem unterstützen die Mitarbeiter – wo möglich – Ärzte, die auf Schiffen zu verschiedenen Inseln fahren.

Sarah Wolfers Engagement erstreckt sich außerdem auf ein Projektteam zum Thema Bibelarmut. Der "Hunger nach Bibeln", so Wolfer, sei sehr groß. Für viele sei das sicher ein neuer Begriff, wie Pfarrer Michael Lang anmerkte. Deswegen wolle er auf das Thema aufmerksam machen. Die Vortragsbesucher hatten zum Schluss die Möglichkeit, eine Spende abzugeben, die dem Kampf gegen die Bibelarmut zugutekommt.

Mit dem Erlös aus dem Gemeindefest hatte das allerdings nichts zu tun. Der fließt in die Renovierung des Gemeindehauses. Auf der Liste stehen unter anderem Maßnahmen im Innenbereich, beim Brandschutz und der Technik.

Beim Gemeindefest selbst konnten die Besucher die gemütliche Atmosphäre einer Hocketse im Freien genießen. "Es war eine schöne Zahl von Besuchern da", meinte Michael Lang zufrieden, auch beim Vortrag.

Allerdings werde überlegt, nächstes Jahr das Gemeindefest an die Kirche zu verlegen. Der Weg sei zwar nicht weit, doch bis zum Gemeindehaus gingen doch einige Besucher verloren. Der Gottesdienst am Vormittag sei "sehr gut besucht" gewesen, fuhr der Pfarrer fort. Thematische Schwerpunkte waren Leben und Wasser. Die Konfirmanden bekamen ihre Bibeln und drei Taufen konnten vollzogen werden.