Wolfgang Siebenrock feierlich als Leiter der Jettinger Schule verabschiedet / Ehrung mit goldener Bürgermedaille
Von Uwe Priestersbach Jettingen. Wie groß die Wertschätzung für Wolfgang Siebenrock ist, wurde jetzt bei der Verabschiedung des beliebten Jettinger Schulleiters deutlich. Nach 28 Jahren als Rektor tritt er Ende des Monats in den Ruhestand und wurde in dieser Woche mit Lob und Geschenken überhäuft. "Eine Ära geht zu Ende", betonte die Böblinger Schulamtsleiterin Angela Huber in ihrer Laudatio. Dabei machte sie auch deutlich, dass der scheidende Rektor "zahllose schulpolitische Änderungen erlebt und durchlitten hat".
Mit Blick auf seine 28-jährige Tätigkeit in Jettingen meinte die Amtsleiterin. "Da kann man geradezu von einer Liebesheirat sprechen." Dabei habe Wolfgang Siebenrock viele Impulse gesetzt und "die Jettinger Schule zu einem Markenzeichen gemacht", erklärte Angela Huber und dankte ihm für "das vorbildliche berufliche Wirken".
Scheidung nach der Liebesheirat
Bürgermeister Hans Michael Burkhardt griff den Ball der Schulamtsleiterin auf und meinte schmunzelnd, Wolfgang Siebenrock habe nach der Liebesheirat jetzt die Scheidung eingereicht. Gleichzeitig bezeichnete er Wolfgang Siebenrock als "bescheidenen Schaffer, der die Schule mit viel Herzblut geprägt hat". Dabei unterstrich der Rathauschef die entscheidende Rolle des Schulleiters bei der Weiterentwicklung und Sicherung des Schulstandorts Jettingen. So beim Schritt zur Werkrealschule mit Ganztagesbetreuung – oder jetzt die Entwicklung zur Gemeinschaftsschule, die der Bürgermeister als "Meisterstück" des Rektors bezeichnete.
Dass Jettingen für Wolfgang Siebenrock zur Heimat geworden ist, machte Hans Michael Burkhardt daran fest, dass er sich im Gemeinderat weiter in den Dienst der Gemeinde stellt – und das auf Anhieb als Stimmenkönig bei den Kommunalwahlen.
Und weil der Schulleiter "goldrichtig für unsere Gemeinde war", zeichnete ihn der Bürgermeister jetzt nach dem einstimmigen Beschluss des Gemeinderats mit der goldenen Bürgermedaille der Gemeinde Jettingen aus.
"Du wirst uns fehlen – als Kenner und Könner", erklärte Reiner Dinger für die Schulleiter aus dem Oberen Gäu, während der Elternbeiratsvorsitzende Klaus Brösamle die "fast allgegenwärtige Präsenz" von Wolfgang Siebenrock an der Schule hervorhob. Und so sei es seiner organisatorischen und strategischen Kompetenzen zu verdanken, dass man in Jettingen künftig über eine Gemeinschaftsschule verfüge, so Brösamle. Wie Schuldekanin Ursula Ripp-Hilt anmerkte, habe Wolfgang Siebenrock "hier Nachhaltiges bewirkt, und er war immer bereit, Neues zu wagen".
Umrahmt wurde die feierliche Verabschiedung von musikalischen Beiträgen der Schüler und Lehrer – und da war es kein Wunder, dass Wolfgang Siebenrock anschließend sichtlich bewegt ans Mikrofon schritt. In seinem Schlusswort machte er deutlich: "Schulleiter ist der schönste Beruf, den ich mir vorstellen kann".
