Fahrradaktionstag "Radhelden" an der GMS Unterjettingen Foto: Stadler Foto: Schwarzwälder Bote

Vorbildlich: Radsportverband Baden-Württemberg führt an der GMS Unterjettingen den Aktionstag "Radhelden" durch

Spaß am Radfahren stand beim Fahrradaktionstag "Rad-Helden" an der GMS Unterjettingen im Vordergrund. An neun Stationen wurden bei herrlichstem Sommerwetter Grundfertigkeiten geübt und Sicherheit beim Radfahren trainiert.

Jettingen. 185 Schüler kamen am Freitagmorgen mit dem Fahrrad statt mit Schulbüchern zur Schule. Die Erst- bis Viertklässler aus insgesamt neun Klassen nahmen einen Vormittag lang am Fahrradaktionstag "Rad-Helden" des Württembergischen Radsportverbandes teil und gewannen an neun verschiedenen Stationen Sicherheit beim Radfahren. "Der Spaß steht am heutigen Tag im Vordergrund", so Projektleiterin Lena Russ. Die studierte Fitness-Ökonomin betreut seit zwei Jahren das Landesprojekt seitens des Radsportverbandes in Zusammenarbeit mit dem Innenministerium, dem Ministerium für Kultus, Jugend und Sport, der Unfallkasse Baden-Württemberg und des Verkehrsministeriums.

Landesweit, so Russ, beteiligen sich in diesem Jahr etwa 120 Schulen am Projekt. Zwischen März und Oktober ist die Projektleiterin mit dem ganzen Equipment von Schule zu Schule unterwegs. Der Radsporttag "Rad-Helden" hat zum Ziel, für Bewegung zu sensibilisieren als ideale Ergänzung neben den üblichen Bewegungsangeboten in Schulen. Bekanntlich startet Mobilität bei Kindern mit dem Radfahren, also einer beschleunigten Form der Fortbewegung. Das Rad dient nicht nur als Fortbewegungsmittel, sondern auch als Sport- oder Arbeitsgerät, Freizeitbeschäftigung und häufig sogar als Lebensphilosophie. Kinder erfahren durchs Radfahren ein erstes Stückchen Unabhängigkeit.

Rund um die Schule waren am Aktionstag neun unterschiedliche Stationen aufgebaut, an denen die Schüler mit ihren Rädern das Auf- und Absteigen ebenso üben konnten, wie Kurvenfahren und Bremsen, Geschwindigkeiten einschätzen und nach Regeln fahren. Auch das Fahren auf verschiedenen Untergründen, beispielsweise einer Wiese, wurde trainiert.

30 Betreuer von Elternseite waren an den jeweiligen Stationen im Einsatz. Dem Radsportverband ist es wichtig, dass nicht nur die Kinder, sondern auch Mütter oder Väter ein Gefühl für den sicheren Umgang mit dem Fahrrad entwickeln und mit ihrem Nachwuchs üben. So können die Sprösslinge auch bald den Weg zur Schule mit dem Rad fahren und in der vierten Klasse an der Radfahrprüfung teilnehmen. Rund um die Hindernisse, wie Hütchen, wurden verschiedene Bewegungsabläufe, Koordination, Gleichgewicht und Motorik geschult.

Dazwischen konnten sich die Grundschüler an der "Versorgungsstation" des Förderkreises der Schule mit frischem Obst und Getränken versorgen.

Die Krankenkasse AOK unterstützt das Projekt zum Thema Sport und Ernährung im Alltag und war mit zwei Mitarbeitern in Jettingen dabei. Seitens der Unfallkasse Baden-Württemberg informierte ein Mitarbeiter über den für alle Schulkinder automatisch bestehenden Unfallversicherungsschutz.