Hans Michael Burkhardt (rechts) informierte im Rahmen des "Spaziergangs mit dem Bürgermeister" über aktuelle Themen in Jettingen. Foto: Priestersbach Foto: Schwarzwälder Bote

Spaziergang: Bürgermeister Hans Michael Burkhardt zeigt die aktuellen Projekte der Gemeinde

Der "Spaziergang mit dem Bürgermeister" unter der Regie der Volkshochschule hat bereits Tradition in Jettingen. In der 13. Auflage erfuhren rund 15 Teilnehmer aus erster Hand von Bürgermeister Hans Michael Burkhardt, was derzeit in Jettingen läuft.

Jettingen. Den Auftakt machte der Rathauschef allerdings im Sitzungssaal, wo er über aktuelle und wichtige Projekte in der Gemeinde informierte. "Das Interesse an Bauplätzen in Jettingen ist momentan groß", weiß Burkhardt – und ist deshalb froh, dass das Bebauungsplanverfahren für das Baugebiet "Amsel" abgeschlossen ist, wo im ersten Abschnitt 47 neue Bauplätze entstehen werden.

Dabei sprach der Bürgermeister von einem ökologisch hochwertigen Baugebiet in schöner Südhanglage. Ein "spannender Punkt" werde jetzt allerdings die Ausschreibung der Erschließungsarbeiten, so Burkhardt mit Blick auf die gut gefüllten Auftragsbücher und steigenden Preise im Tiefbau.

Mangel an Gewerbeflächen

Im gewerblichen Bereich herrscht derzeit ein Mangel an Bauland. Wie der Bürgermeister in Erinnerung rief, könne die Gemeinde schon seit vier Jahren keine Gewerbebauplätze mehr anbieten – obwohl es immer wieder Anfragen nach kleineren Gewerbeflächen gebe. Für kleinere Jettinger Betriebe ist der ING-Park auf dem früheren Kasernengelände jedoch keine Alternative. Deshalb hat der Gemeinderat den Bebauungsplan "Gewerbegebiet Ankental-West" in Oberjettingen auf den Weg gebracht. Hauptanliegen des Entwurfs ist es, der Firma E+E Verpackungstechnik eine Erweiterung ihres Betriebes zu ermöglichen, und in diesem Zusammenhang weitere Gewerbeflächen zu schaffen.

Doch auch ansonsten tut sich einiges im Ort: So wurde jüngst die vierte Gruppe im Oberjettinger Maria-Haarer-Kindergarten eröffnet, und der Bürgermeister machte deutlich, dass in den letzten drei Jahren insgesamt sechs neue Kindergartengruppen geschaffen wurden.

Anfang nächsten Jahres soll der ehemalige Baumarkt beim Real abgebrochen und ein Straßenanschluss an die ehemalige B 28 errichtet werden. Nachdem die Zauneidechsen erfolgreich vergrämt sind, soll am 24. September mit einem Jahr Verspätung der Startschuss für den Ausbau der Kreisstraße zwischen Unterjettingen und Öschelbronn fallen. "Wir sind froh, dass die Straße jetzt ausgebaut und auf 6,5 Meter verbreitert wird", erklärte Burkhardt.

Erworben hat die Gemeinde das ehemalige Gebäude der Methodistischen Kirche in der Nagolder Straße, das künftig als Vereinsheim in Oberjettingen genutzt werden soll. Der Liederkranz Oberjettingen ist bereits in sein neues Domizil eingezogen, und demnächst wird der Spielmannszug der Jettinger Feuerwehr den Sängern folgen.

Ein Erfolgsmodell ist zudem die Jettinger Gemeinschaftsschule, was alleine schon an den steigenden Zahlen deutlich wird. So besuchen derzeit 290 Kinder und Jugendliche die Schule und der Bürgermeister rechnete vor, dass sich die Schülerzahlen in den letzten Jahren verdoppelt haben. Deshalb werden derzeit rund sieben Millionen Euro in den Schulstandort investiert. So entsteht im Erdgeschoss eine Mensa für 240 Schüler, die noch in diesem Jahr fertiggestellt werden soll. Mitte 2020 soll schließlich die Gesamtmaßnahme mitsamt den Außenanlagen fertig werden. "Wir bauen hier im Bestand und bei laufendem Betrieb", sprach Burkhardt von einer echten Herausforderung.

Eine weitere Station bildete die Freizeitanlage Stöckach, wo jüngst mit dem Spielplatz sowie dem Kletter- und Fitnessbereich der erste Teil zur Benutzung freigegeben wurde.