Auf mindestens 150.000 Euro summiert sich der Brandschaden nach ersten Schätzungen der Polizei. Foto: Buchner

Scheune an Oberjettinger Ortsdurchfahrt brennt völlig nieder. Zehn Pferde in Sicherheit.

Jettingen - In der Nacht zum Dienstag brannte an der Nagolder Straße in Oberjettingen eine Scheune völlig nieder. Zwei angrenzende Wohngebäude wurden in Mitleidenschaft gezogen. Menschen kamen nicht zu Schaden.

Wie das Polizeipräsidium Ludwigsburg mitteilte, war die Scheune an der Oberjettinger Ortsdurchfahrt gegen 23.45 Uhr aus bislang ungeklärter Ursache in Flammen aufgegangen und brannte beim Eintreffen der Feuerwehr bereits lichterloh. Hitze und Rauch beschädigten zudem die Fassaden zweier angrenzender Wohnhäuser. Ein Übergreifen des Brandes konnte die Feuerwehr mit massivem Personaleinsatz verhindern.

Ein 59-Jähriger und seine 56-jährige Mitbewohnerin konnten sich nach Angaben der Polizei gerade noch auf das Garagendach retten, von wo aus sie von Feuerwehrleuten über eine Drehleiter in Sicherheit gebracht werden. Beide wurden mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung in ein Krankenhaus gebracht.

Zuvor hatte der 59-Jährige noch zehn in der Scheune untergerbachte Pferde ins Freie entlassen können. Die Tiere wurden auf eine nahegelegene Koppel gebracht. Die Scheune brannte völlig nieder, ein darin abgestelltes und ein außerhalb geparktes Fahrzeug wurden stark beschädigt. Nach ersten Schätzungen der Polizei beläuft sich der Sachschaden auf mindestens 150 000 Euro.

Im Einsatz befanden sich die Feuerwehren Jettingen, Bondorf, Haslach, Böblingen, Gäufelden, Herrenberg, Sindelfingen und Mötzingen mit 17 Fahrzeugen und 114 Einsatzkräften. Außerdem war die Besatzung eines Drehleiterfahrzeugs aus Nagold vor Ort, die die Menschenrettung unterstützte und half, die Nachbargebäude vor einem Übergreifen der Flammen zu schützen. Rettungsdienste waren mit zehn Fahrzeugen und 15 Helfern am Schauplatz des Geschehens. Das Technische Hilfswerk hatte ein Fahrzeug und zwei Helfer entsandt, die Polizei war mit acht Streifenwagenbesatzungen der Präsidien Ludwigsburg und Karlsruhe präsent. Ein Polizeihubschrauber unterstützte den Einsatz aus der Luft.

Für die Dauer der Löscharbeiten, die bis in die frühen Morgenstunden andauerten, war die Nagolder Straße im Bereich der Brandstelle voll gesperrt. Auch am frühen Nachmittag waren Feuerwehrleute noch mit Aufräumarbeiten beschäftigt.

Die Ermittlungen der Polizei zur Brandursache dauern an.