Die Jugendkapelle Rottweil, unter Leitung des neuen Dirigenten Johannes Nikol, spielt zur Eröffnung von "Jazz in Town" auf. Foto: Siegmeier

Besser könnte der Auftakt für das Jazzfest nicht gewesen sein: Trotz kühler Temperaturen kamen am Samstagabend tausende Besucher aller Altersgruppen, um bei "Jazz in Town" in der Fußgängerzone zu feiern.

Rottweil - Die Freude stand Veranstaltern wie Besuchern ins Gesicht geschrieben: Endlich wieder ohne Abstandsregeln, Mundschutz und Co. unbeschwert mit Freunden und Bekannten Veranstaltungen zu besuchen, das genossen sie sichtlich. Kleine und große Besucher, junge und Alte – sie alle kamen, um mal wieder Kultur zu atmen. Und auch das neue Konzept von "Jazz in Town – modified" – mit neuem Ablauf und neuem Programm kam bestens an. Die Fußgängerzone mit ihren drei Bühnen und den Bewirtungsständen wurde zu einem riesigen Freilufttreffpunkt der Generationen.

"Unter Normalbedingungen"

Vorsitzender Simon Busch eröffnete das Festival und betonte, dass er und das gesamte Team sich freuen würden, das Festival endlich wieder "unter Normalbedingungen" veranstalten zu dürfen. Bei den Planungen habe man noch nicht so recht gewusst, welche Regeln gelten würden, doch, dass nun alles wieder ohne Einschränkungen möglich sei, das sei "fantastisch". Gefördert wird das Festival über das Impulsprogramm "Kunst trotz Abstand" des Landes Baden-Württemberg. Auch Ralf Broß, für den es der letzte "Einsatz" bei "Jazz in Town" als Oberbürgermeister war, begrüßte die zahlreichen Gäste und wünschte ihnen schöne Stunden bei Musik und guten Gesprächen.

Traditioneller Auftakt

Den musikalischen Auftakt übernahm in traditioneller Manier die Jugendkapelle Rottweil mit ihrem neuen Dirigenten Johannes Nikol. Die jungen Musiker machten mit ihrer Spielfreude und den dynamischen Rhythmen Lust auf mehr, und das Publikum war begeistert.

Im Anschluss kredenzten die "Goldmeister" Swing, gepaart mit deutschem HipHop. Mit ihrem Album "Alles Gold" waren sie schon zu Gast in diversen TV-Shows und haben dem Oldtime Jazz und Swing wieder einen Namen gegeben.

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Auf der Bühne vor dem Rathaus boten "Nina’s Rusty Horns" gegen später Old fashioned New Orleans Jazz.

Den gesamten Abend über kamen immer mehr Menschen in die Fußgängerzone, suchten sich ein Plätzchen in der Außengastronomie und verfolgten das Geschehen bei leckerem Wein und guten Essen, während andere sich direkt vor den Bühnen scharten und ganz eintauchten ins Geschehen. Auf der Bühne unterhalb des Schwarzen Tors war die Jazzfest Jamband mit lokalen Jazzfest-Ikonen wir Volker Basler, Jürgen Koringer, Tommy Sausen, André Ernst und Joo Aiple zu hören.

Auf der Bühne am Straßenkreuz kredenzten Grupo Doma ein musikalisches Feuerwerk aus Flamenco und Latin. Weiter ging es zu späterer Stunde zur Late-Night-Party in den Kapuziner, wo erneut die Goldmeister, aber auch "Soulmachine" für einen fantastischen Ausklang sorgten.

Die Veranstalter waren begeistert von den Besucherzahlen und freuen sich auch bei den Konzerten in der Stallhalle auf möglichst volles Haus. Weiter geht es im Stall am Freitag, 6. Mai, mit "Colosseum".