Haben den Rock wie den Blues im Blut (von links): die Musiker des „Blues-Shop-Trio“ mit Ralf Stahn, Foto: Martina Zieglwalner

Jubel begleitet den Auftritt des „Blues-Shop-Trio“ im Innenhof. Die Band begeistert mit eigenen und gecoverten Songs, ruhigen und rockigen Stücken.

Mit Rock- und Blues-Songs, die in die Beine und auch mal direkt ins Herz gehen, hatte das „Blues-Shop-Trio“ das Publikum beim 33. Villinger Innenhof-Festival sofort auf seiner Seite.

Die Laune war ohnehin schon bestens, weil das Konzert im Freien über die Bühne gehen konnte. Und kaum hatten die mit viel Beifall begrüßten Musiker losgelegt, war der Draht zu den Besuchern da. War es doch für zwei von ihnen fast ein Heimspiel: Drummer Toby Pluta ist der Sohn von Jan Pluta, dem verstorbenen Schlagzeuger der legendären Villinger Band Stanley Beamesh, als Kind hatte er seine Ferien oft im Schwarzwald verbracht. Den Sänger und Gitarristen Andreas Cordes verbindet die Liebe zu einer Tuttlingerin mit der Region, so kommt er häufig auf Familienbesuch vorbei – nicht zuletzt wegen des guten Biers, wie er mit einem Schmunzeln verriet. Zu den beiden gesellt sich Bassist Ralf Stahn.

Besucher tanzen und singen

Mit Witz, aber auch mit musikalischem Können begeisterten die drei die Zuhörer und rissen sie mit eigenen Titeln und Coversongs mit. Dass sie die auf ihre ganz besondere Weise interpretieren, war gleich bei einer rocklastigen Version von „Hotel Califonia“ zu erleben, die allen viel Spaß brachte, ebenso wie „Purple Rain“. Es dauerte nicht lange, bis die ersten Besucher vor der Bühne tanzten und wohl fast alle im Rhythmus mitgingen und klatschten. Auch Stücke aus der Feder von Cordes wie „Take mit back to L.A.“ kamen bestens an. Tatsächlich vermittelte es das Gefühl, in den Weiten Amerikas unterwegs zu sein. Dieser Wechsel von rockigen Songs und ruhigeren Liedern prägte den Abend, alle mit Leidenschaft und Können präsentiert.

Keiner will die drei von der Bühne lassen

Die drei bewiesen, dass sie den Rock wie den Blues im Blut haben und ihre Instrumente virtuos beherrschen – auch bei „Number One“, dem Lied, das Reinhold „Erbse“ Ebers überzeugt hatte, die Bremer Musiker für einen Gig im Innenhof zu engagieren, wie Cordes verriet. Ebenso beeindruckt zeigt sich das Publikum. Jubel und Beifall branden immer wieder auf, keiner will die drei von der Bühne lassen. Mit „Free Without You“ und „Good Love Is on the Way“ setzt die Band bei der Zugabe noch einen drauf.

Und wenn es nach dem Publikum gegangen wäre, hätte es wohl noch lange so weiter gehen können. Bewegt schienen denn auch die Musiker zu sein. Es sei das erste Mal, dass sie in Villingen aufgetreten seien, stellte Pluta fest. „Aber ich wünsche mir, dass es nicht das letzte Mal war, es ist schön bei euch“, entließ er die Besucher mit der Hoffnung auf ein Wiedersehen in den Abend.