Ein Arbeiter installiert Anfang Juni die Sirene auf dem Feuerwehrhaus in Dotternhausen. Foto: Rahmann

Dotternhausen schafft für die Warnung und Entwarnung der Bevölkerung in Katastrophenfällen ein Sirenenmodell an, das bei ländlicher Bebauung noch in eineinhalb Kilometer Entfernung gut hörbar ist.

Die silbern glänzenden Lautsprecher auf dem Dach der Freiwilligen Feuerwehr zeigen seit Anfang Juni in verschiedene Richtungen – eine von zwei Sirenen ist in Dotternhausen angebracht. Eine weitere Sirene soll beim Überlandwerk Eppler installiert werden. „Wann das geschieht, ist noch nicht bekannt“, sagt Bürgermeisterin Marion Maier.

Das Sirenenmodell, das in Dotternhausen installiert wird, läuft unter dem Namen „SES 2400“ und wird von der Sonnenburg Electronic AG produziert, die ihren Sitz im nieder-bayrischen Eggenfelden hat. Bei ländlicher Bebauung können Bürger die „SES 2400“-Sirene noch in knapp eineinhalb Kilometern Entfernung in einer Lautstärke von 70 Dezibel hören. Das entspricht in etwa dem Geräusch eines eingeschalteten Staubsaugers. Die tönende Sirene auf dem Dach der Feuerwehr in Dotternhausen dürfte man also auch am Rande von Dormettingen noch deutlich hören.

Gemeinde übernimmt ein Viertel der Kosten

Dotternhausen habe zusammen mit Dormettingen, Dautmergen, Zimmern, Hausen und Ratshausen unter Federführung des damaligen Ratshausener Bürgermeisters Heiko Lebherz im Verbund die Sirenen beauftragt, berichtet Maier. Die anderen Gemeinden hätten teilweise das SES 1200-Modell gekauft, bei dem die Lautstärke von 70 Dezibel auf dem Lande nur bis zur Entfernung von gut einem Kilometer erreicht wird.

Beide Sirenen sollen insgesamt ungefähr 32 000 Euro kosten – die Hälfte davon übernimmt die Förderung des Bundes, ein Viertel der Kosten der Zollernalbkreis. Somit bleiben ungefähr 8000 Euro Kosten, die die Gemeinde zahlen muss.

Anschluss an die Leitstelle

Wann die Sirenen in Einsatz sein werden, ist noch nicht bekannt. „Die neue Warninfrastruktur muss nun erst noch an die Leitstelle des Zollernalbkreises angebunden werden“, fügt Maier hinzu.

Vor der Inbetriebnahme der Sirene sei noch ein Probealarm geplant, sagt Maier. Das Konzept sei leider noch nicht fertig, die unterschiedlichen Warnungen und Einsatzmöglichkeiten werde die Stadt aber noch genau erläutern. In erster Linie dienen die Sirenen der Warnung und Entwarnung der Bevölkerung in Katastrophenfällen.