In Zimmern bei Immendingen ist am Sonntagmorgen die historische und unter Denkmalschutz stehende Donau-Holzschindelbrücke aus dem 18. Jahrhundert vollständig niedergebrannt. Foto: Moellers

Unter Denkmalschutz stehendes Holzbauwerk in Zimmern wird Raub der Flammen. 300.000 Euro Sachschaden.

Immendingen-Zimmern - In Zimmern bei Immendingen ist am Sonntagmorgen die historische und unter Denkmalschutz stehende Donau-Holzschindelbrücke aus dem 18. Jahrhundert vollständig niedergebrannt. Bei dem Brand wurde niemand verletzt. Der Sachschaden dürfte mehrere hunderttausend Euro betragen. Die Kriminalpolizei schließt fahrlässige oder auch vorsätzliche Brandstiftung nicht aus. Am Vorabend hatten Zeugen Jugendliche auf der Brücke gesehen, die die Polizei nun vernimmt.

Traurig, schwarz, verkohlt, zerstört: Die Holzbrücke, eine der schönsten und ältesten Brücken über die Donau, reckt sich am Sonntag fast trutzig in den fast wolkenlosen Himmel. Spaziergänger und Anwohner kommen neugierig, einige weinen. Ein älterer Herr erinnert sich: "Diese Brücke ist 1945 beim Rückzug der Deutschen gesprengt worden, wir haben sie 1947 wieder aufgebaut. Und heute ist sie wieder abgebrannt." Die Menschen sind sich einig: "Die Brücke muss wieder aufgebaut werden!" Nicht nur als Touristenattraktion, nicht nur wegen der Radler auf dem Donau-Radwanderweg: "Die Brücke gehört zu Immendingen wie das Schloss und die Donauversinkung!"

Der Schaden beträgt nach Angaben des stellvertretenden Bürgermeisters Harald Jochum, der selbst eine Holzbau-Firma führt, mindestens 300.000 Euro.

Gegen 7.15 Uhr am Sonntagmorgen entdeckt ein Anwohner in Zimmern eine aufsteigende Rauchwolke im Bereich der überdachten und aus massiven Holzbohlen bestehenden historischen Donau-Schindelbrücke und verständigt die Feuerwehrleitstelle. Der Alarm lautet "Brand Müllcontainer an Gebäude.".