Foto: Hezel/Schlotter

Schwäbische Tradition seit Generationen beliebt. Erfindung aus Tübingen erleichtert Eigenherstellung. Mit Video

Oberndorf - Es gibt sie in den verschiedensten Variationen, Formen und Farben: schwäbische Spätzle.  Als Traditionsgericht müssen diese einfach hausgemacht sein. Der Schwarzwälder Bote hat für Sie den "Spätzle-Shaker" aus Tübingen getestet und dieser Art der Spätzleherstellung auf den Zahn gefühlt.

Frische Spätzle sind wohl das Nationalgericht der Schwaben schlechthin, egal ob als Beilage zu Schnitzel und "Soß" oder mit verschiedenen Zutaten zu schmackhaften "Kässpätzle" verarbeitet. Für die Zubereitung der schwäbischen Nudeln gibt es unzählige Rezepte, welche teilweise noch auf Uromas Zeiten zurückgehen.

Die Spätzle-Zubereitung hat Tradition im Ländle. Kein Wunder also, dass die Grundbestandteile wie Mehl, Eier und Wasser seit jeher gleichgeblieben sind. Einer der Gründe, warum sich die Spezialität bis heute gehalten hat, ist vermutlich, von dem guten Geschmack einmal abgesehen, dass sich die Spätzle als Grundnahrungsmittel bewährt haben.

Die "Schwabennudeln" enthalten Proteine,  Mineralstoffe und kaum Fett. Durch die verschiedenen Mehlsorten wirken sie  enorm sättigend und enthalten wichtige Vitamine und Enzyme.

Eigentlich klingt es ganz einfach, die leckeren Spätzle selbst herzustellen: Der fertig gerührte zähflüssige Teig wird ins kochende Salzwasser geschabt, gehobelt oder gedrückt und im Nu schwimmen die fertigen Spätzle oben. Dass es dann doch nicht so leicht funktioniert, wissen wohl die meisten aus eigener Erfahrung. Die Zubereitung der Spätzle ist oftmals ein etwas größerer Aufwand, der teilweise mit viel Chaos und Unordnung in der Küche verbunden ist.  

Es kann aber auch viel schneller und ohne größere Mühen vonstatten gehen. Das zeigt der Spätzle-Shaker aus Tübingen,  eine schwäbische Erfindung für Ihr Zuhause. Dieser Shaker verspricht selbstgemachte Spätzle in drei Minuten. Dafür werden sämtliche Zutaten einfach in den Kunststoff-Shaker gegeben, Metallkugeln zum Durchmixen hinzugefügt und ein Düsenkranz mit Deckel aufgeschraubt. Anschließend muss kräftig geschüttelt werden, um den fertigen Teig leicht durch den Düsenkranz in das kochende Salzwasser drücken zu können. Die oben schwimmenden Spätzle können anschließend abgeschöpft und verzehrt werden.  

Die Idee klingt so simpel wie genial, dass auch unsere Zeitung sich nicht zurückhalten konnte und den Spätzle-Shaker-Test im Küchenstudio von Möbel Melber in Fluorn-Winzeln wagte. Drei verschiedene Rezepte aus dem passenden Spätzle-Shaker-Kochbuch hat der Schwarzwälder Bote für Sie getestet und dem Produkt kräftig auf den Zahn gefühlt. Wie leicht lässt sich so ein Spätzle-Shaker bedienen? Wie schnell geht das Ganze nun wirklich? Und die wohl wichtigste aller Frage: Wie schmecken die selbstgemachten Spätzle aus dem Kunststoff-Shaker?

Mehr zu unserem Test erfahren Sie im Video:

Egal ob klassische Spätzle, Spinatspätzle oder sogar die süße Variante Zimtspätzle, das Grundrezept bleibt jedes Mal annähernd gleich. Ergänzt wird dann jeweils pürierter Spinat oder Zimt und Zucker. Weil dies aber noch lange nicht reicht, um der Spätzlevielfalt gerecht zu werden, hält das passende Kochbuch zum Shaker noch viele weitere tolle Rezeptideen parat. Diese lassen sich auch ganz leicht ohne Shaker umsetzen.

Das Fazit von Projektkoordinatorin Jessica Stefanelli und Dualer-Studentin Janina Maichle ist eindeutig: Der Aufwand hält sich in Grenzen, die Rezepte sind alle schnell zubereitet und schmecken einfach super lecker.
Ein weiterer Pluspunkt: Der  Shaker ist spülmaschinengeeignet und lässt sich so besonders leicht nach dem Einsatz reinigen. Die beiden Produkttesterinnen konnten lediglich ein einziges Manko feststellen: Man muss ein Gefühl für den Teig entwickeln. Dieser muss die richtige Konsistenz zwischen flüssig und zäh erreichen, damit er sich leicht durch den Düsenkrampf drücken lässt. Aber auch das lässt sich mit etwas Übung herausfinden und so steht den schnellen, selbstgemachten Spätzle nichts mehr im Wege.

Sowohl der Shaker als auch das Kochbuch sind in allen Geschäftsstellen des Schwarzwälder Boten erhältlich.

Seite 2: Rezepte

Klassische Spätzle

Zutaten (Für  3 Personen)
90ml Wasser
3 Eier in der Größe L
Ca. 225g Spätzlemehl
¾ TL Salz
1 EL grobes Meersalz zum Wasserkochen

Spinatspätzle

Zutaten (Für  3 Personen)
90ml Wasser
3 Eier in der Größe L
4 EL pürierter Spinat
Ca. 200g Spätzlemehl
¾ TL Salz
1 EL grobes Meersalz zum Wasserkochen

Zimtspätzle

Zutaten (Für  2 Personen)
100ml Wasser
2 Eier in der Größe L
3 EL Zimt
Ca. 200g Spätzlemehl
1 EL Zucker
1 Prise Salz
1 EL grobes Meersalz zum Wasserkochen