Bürgermeister Michael Kollmeier (links) und Landrat Sven Hinterseh (rechts) sagen herzlich Danke an Professorin Anja Teubert (Vorsitzende), Martina Schloms (Kassiererin), Inge Hässler und Ellie Demuth-Rösch (Vize-Vorsitzende), Geschäftsführerin Anja Jäger-Donno und Leah König vom Verein Grauzone, vorne Femke und Zoe. Foto: Naemi Foto: Schwarzwälder-Bote

Verein: Überraschung bei Fest zum 25-jährigen Bestehen / Ehrengäste stellen Engagement heraus

Die gute Stube der Grauzone ist gewachsen. Was vor 25 Jahren auf dem Sofa von Anne Sumser im Wohnzimmer begann, wurde am Samstag in einer etwas größeren guten Stube – dem Bahnhofssaal – gefeiert.

Hüfingen. Der Werdegang des Vereins ist beachtlich und das ist wahrhaftig ein Grund zu feiern. Eingeladen waren Freunde, Vereinsmitglieder, Kooperationspartner und Gönner.

Doch zunächst stockte einigen der Atem angesichts der Bombe, welche die Vorsitzende Anja Teubert während ihrer Ansprache platzen ließ. Das komplette Vorstandsteam werde Ende des Jahres bei der Hauptversammlung seine Posten abgeben, kündigte die Professorin an der Dualen Hochschule an. Der Verein sei gut aufgestellt, erklärte Teubert. Sie resümierte die vergangenen Jahre. Zwei Jahre nach Vereinsgründung gab es den Umzug nach Donaueschingen. Dort richtete man einen Raum ein. Wieder mit einem Sofa, dazu ein Schreibtisch, ein Telefon. Sprechzeit war donnerstags von 17 bis 19 Uhr. "Und die Leute riefen an", erinnert sich Anja Teubert. Damals gingen die Frauen alle ehrenamtlich raus zu den Betroffenen. Irgendwann einmal wäre der Punkt erreicht gewesen, als das Ehrenamt nicht mehr ausreichte, um alle Aufgaben zu bewältigen. Da traf das Vorstandsteam die Entscheidung zum nächsten Schritt: hauptamtliche Mitarbeiter anzustellen. Jetzt, nach vielen Jahren maßgeblicher Aufbauarbeit, sei der Verein – der zu 90 Prozent von Spenden lebt – gut aufgestellt. Daher könne das Vorstandsteam jetzt beruhigt die Aufgaben in andere Hände legen – ein Vorhaben, das schon seit rund zwei Jahren beabsichtigt ist. Wobei auf die Neuen durch die hauptamtlichen Mitarbeiter nicht mehr so viel Arbeit zukomme.

"Ein Vierteljahrhundert so engagierte Arbeit ist toll", lobte Landrat Sven Hinterseh. Er sprach Dank, Anerkennung und ein herzliches "Vergelts Gott" aus für die Entscheidung, solch ein Thema aus der Dunkelheit – "aus der Grauzone" – geholt zu haben. Überhaupt sei er stolz, Bürger einer Gesellschaft zu sein, in der sich so viele ehrenamtlich engagieren. Bürgermeister Michael Kollmeier sagte für die nächsten Jahre an Unterstützung zu, was möglich sein werde. "Der Verbund aus haupt- und ehrenamtlichem Engagement macht die Schlagkraft von Grauzone aus."

Natürlich fehlen an einem Geburtstag auch Geschenke nicht. Landrat Sven Hinterseh überreichte Filztaschen mit Linachtal-Tee und Baar-Bienchen-Honig. Angesichts der Ankündigung von Bürgermeister Kollmeier, die Stadt werde die Miete für die gute Stube der Feier übernehmen, gingen erfreut die Daumen hoch und die Band "Endlich" (Björn Härter, Achim Jäger, Gary Wittner, Björn Schneider und Fabian Scherer) sorgte mit deutschem Punk-Rock und mehr für Stimmung. Das Krönchen setzte dem Sommermärchen Grauzone der Fußballerprofi Kai Brünker auf. Der Spieler des SC Freiburg II hatte ein aktuelles, von Spielern der ersten Mannschaft signiertes Trikot zur Versteigerung dabei. Hierdurch kamen noch einmal 210 Euro extra in die Grauzone-Kasse.