Sozialarbeiter sensibilisiert Schüler und Eltern für Probleme

Von Christina Rademacher

Hüfingen. Mobbing ist ein weit verbreitetes Problem, und mit den neuen Medien, nimmt es mit dem Cyber- Mobbing noch eine viel größere Dimensionen an. Gab es früher Rückzugsgebiete, ist man jetzt rund um die Uhr online und auch mobbinggefährdet.

Sozialarbeiter Michael Weis organisierte in den fünften Klassen einen kleinen Workshop. Außerdem gab er für interessierte Erwachsene einen Vortrag. Simone Tuschen, Vorsitzende des Fördervereins, stellte den Schulsozialarbeiter Bernhard Hug-Schnurre und den Verbindungslehrer Jens Ender vor, die bei Problemen als Ansprechpartner dienen. Weis erläuterte, sein Ziel sei, aufzuklären, also Prävention zu betreiben.

Beim Cyber-Mobbing kann viel anonym passieren, und auch die so genannte Online-Enthemmung ist ein Problem, denn man stehe der Person, die man beleidigt, nicht gegenüber und sehe auch nicht, wie verletzend das sein kann. Auch ein einmaliges Ereignis, das vielleicht sogar nur Spaß war, könne ausreichen, um ein Mobbing zu beginnen. Es sei schwierig, der Situation auszuweichen. Probleme bereite es, Fotos wieder aus dem Internet zu bekommen. Es gelte, die Kinder zu sensibilisieren. Prinzipiell sollten Eltern die Medien nicht verbieten, aber aufmerksam sein, mit den Kindern im Gespräch bleiben und sie darauf hinweisen, nicht zu viel Persönliches im Netz zu veröffentlichen.

Wichtig sei auch der vorsichtige Umgang mit Passwörtern. Mit Problemen sollte man sensibel sein. Weis zitierte den Satz eines Weggefährten, die größte Sicherheit sei, wenn Kinder mit ihren Eltern reden können, ohne fürchten zu müssen, dass ihnen der Medienkonsum verboten wird.

Falls Mobbing einmal passiere, sei es wichtig, Beweise zu sichern, nicht darauf zu reagieren, Personen zu blockieren und darüber mit Eltern, Lehrern und Schulsozialarbeitern zu sprechen. Gegebenenfalls sei sogar die Polizei einzuschalten. Es gibt viele Möglichkeiten, etwas zu tun.

Weis wies auf die Webseite www.netzwerkzeug.org hin. Unter dieser Adresse gebe es viele hilfreiche Tipps und zahlreiche Links auf weiterführende Seiten, an die sich Kinder direkt mit ihren Problemen anonym wenden können und Hilfe bekommen. Auf einer Plattform können sich Betroffene auch untereiander austauschen. Nach dem Vortrag wurden noch offene Fragen geklärt.