Bürgerstiftung: Dokumentation soll Geschichte erlebbar machen / Grundstockvermögen erhöht

Von Gabi Lendle

Seit über sieben Jahren gibt es die Bürgerstiftung, die seit ihrer Gründung zahlreiche gemeinnützige Projekte für Kinder und Jugend, Familie und Senioren gefördert hat und dadurch den Menschen in Hüfingen mehr Lebensqualität schenken konnte.

Hüfingen. Dennoch sind die Stiftung und das, was sie tut, noch nicht ins Bewusstsein aller Bürger vorgedrungen.

Mit einem neuen Projekt will man die eigene Identität verbessern und nach außen tragen, die ganz speziell auf Hüfingen zugeschnitten ist. Mit einer Dokumentation von Zeitzeugen soll die Bürgerstiftung nicht nur lebendiger gestaltet, sondern auch Bürger erreicht werden, die der gemeinnützigen Einrichtung noch nicht so nah stehen.

Martin Böhm vom Stiftungsrat könnte sich gut vorstellen, dass man kurze Video-Sequenzen mit bekannten Zeitzeugen dreht, die darin im Dialekt berichten, wie sie einzelne Gegebenheiten der Hüfinger Geschichte erlebt haben. Diese Episoden könnte man in der Homepage der Bürgerstiftung anschauen und damit Geschichte erlebbar machen. Der Vorschlag, sich mit solch einer Offensive ein eigenes Merkmal zu verschaffen, kam in der Stiftungsversammlung gut an. Das Konzept und die Namensliste der Zeitzeugen stehen.

Dass man es beim jetzigen Zinsniveau schwer hat, das Kapital zu steigern, machte Hubert Bäurer in seinem Rechenschaftsbericht deutlich, den er stellvertretend für den Vorsitzenden des Stiftungsvorstandes, Thomas Liebert, verkündete.

Das Grundstockvermögen betrug am Jahresende des Gründungsjahres 2008 119 738 Euro. Durch Zustiftungen, Spenden und Zinsen hat es sich bis zum 31. Dezember 2015 auf insgesamt 153 157 Euro trotz Förderungen und Ausschüttungen erhöht.

Im Jahr 2014 verhalf die Bürgerstiftung beispielsweise dem Deutschen Roten Kreuz zu einem Defibrillator (1095 Euro) und unterstützte die Ferienbetreuung der Schüler (1000 Euro). 2015 waren dies das Schulobstprojekt an der Lucian-Reich-Schule, ein seniorengerechter Spieltisch für das Altenpflegeheim, Klettersteine für den Spielplatz Mariahof und die Stadtmusik/Lucian-Reich-Schule für das gemeinsame Musical "Im Riff geht’s rund" (je 1000 Euro). Die Gesamtförderungssumme im Jahr 2014 betrug 2815 Euro sowie 5150 Euro in 2015.

Der Ideenwettbewerb der Bürgerstiftung für Förderprojekte läuft wie gehabt auf der Internetseite. Hier können die Bürger selbst Vorschläge einbringen, wenn ihnen ein Förderungsprojekt besonders am Herzen liegt. Leider werde dieses Forum nicht optimal genutzt.

Im neunköpfigen Stiftungsrat schied Michael Moog aus, der als Kassenprüfer tätig war. Diese Aufgabe übernimmt fortan Adolf Baumann. Mit neuen Ideen, Projekten und Veranstaltungen möchte man die Arbeit der Bürgerstiftung nach außen tragen und die Menschen motivieren, mit zu machen.