Mit optimistischem Blick in die Zukunft geht die Stadtmusik (vorne von links): das neue Ehrenmitglied Reiner Stadler und Beisitzer Martin Gilly sowie (hinten von links) Diana Pohl (Beisitzerin), Markus Burger (Dirigent), Stefan Limberger (Vorsitzender), Marco Trekle (stellvertretender Vorsitzender) und Stefan Kaiser (Besitzer). Foto: Bombardi Foto: Schwarzwälder Bote

Verein: Dirigent Burger sieht Stadtmusik gut aufgestellt / Ensemblespiel steigert das Selbstbewusstsein

Im ersten Jahr seiner Tätigkeit als Dirigent der Hüfinger Stadtmusik erfüllten sich die Ansprüche, welche Markus Burger an den Verein stellte. Das gab er an der Generalversammlung bekannt.

Hüfingen. Dank einer engagierten Vorstandsspitze mit dem Vorsitzenden Stefan Limberger, dem Vize-Dirigenten Adrian Keller und dem stellvertretenden Vorsitzenden Marco Trenkle sowie den weiteren Vorstandsmitgliedern sei eine produktive Zusammenarbeit möglich gewesen.

"Er sei stets bestrebt Entwicklungen zum Wohle aller durchzusetzen", bemerkte Profimusiker und Musikschullehrer Burger, der einen regelmäßigen Probenbesuch als Basis eines harmonischen Zusammenspiels bezeichnete. Auch er übe noch jeden Tag an seinem Instrument appellierte er an die Mitglieder sich nicht auf ihren Lorbeeren auszuruhen. Insbesondere im Bläserbereich sei das Erlernte, ohne zu üben, schnell wieder vergessen.

Die Konstanz der Stadtmusik war an den durchschnittlichen Probenbesuchen der Register erkennbar die sich zwischen 71 Prozent und im Falle des Hörner-, Posaunen- und Flötenregisters bei 79 Prozent bewegten. Burger bescheinigte der Bläserjugend mit der Vorsitzenden Martina Huppert, dem Dirigenten Norbert Drumm, Kassiererin Julia Bäurer und dem neuen Beisitzer Jürgen Filipiak eine sehr gute Zusammenarbeit.

Sein Ziel für 2019 ist es, ein Orchester mit gleichbleibender Qualität zu formen. Die Konzertzuhörer sollen sich im Vorfeld sicher sein, dass sie an einem tollen Konzerterlebnis teilhaben. Ein weiteres Ziel von Burger ist es, hinsichtlich der Registerarbeit mehr in die Tiefe zu gehen. Das ist durch die Bildung von Ensembles möglich, aber auch durch pure Registerproben.

"Die Musiker sollen sich nicht mehr im Gesamtorchester verstecken können, sondern die Möglichkeiten ihres Instrumentes hautnah erfahren", sagte er zu diesem Ansatz. Dadurch steigere sich ihre Leistung, ihr Selbstbewusstsein und die Lust am Üben. Dies kommt wiederum dem Auftreten des Gesamtorchesters zu Gute. "Der Taktstock ist kein Musikinstrument", lacht Burger mit dem Verweis, dass ein Dirigent alleine nichts ausrichten kann.

Insbesondere hält er die Förderung jener Musiker für unabdingbar, denen das Musizieren nicht so einfach von der Hand geht. Zur Bestätigung der Qualität eines Orchesters hält Burger alle zwei bis drei Jahre die Teilnahme an einem Wertungsspiel für sinnvoll. Durch eine externe Fachbewertung sei es möglich Fehler zu erkennen und sich zu verbessern.

Auf einem guten Weg befinde sich das Nachwuchskonzept, welches Burger in Kooperation mit den Vorstandsteams der Stadtmusik, der Bläserjugend und im Bildungsbereich mit der Musikschule und der Kooperation mit der Lucian-Reich Schule entwickelte. Die Zusammenkunft der Vorsitzenden der Musikkapellen Hüfingens, die Auftritte eines städtischen Gesamtorchesters und gemeinsame Proben mit benachbarten Hüfinger Kapellen bezeichnet er als eine wichtige Basis, Doppelspurigkeiten zu vermeiden und sich daraus ergebende Potenziale zu nutzen.

Zum Ehrenmitglied wurde bei der Stadtmusik Reiner Stadler ernannt, nachdem er der aktiven Musik über Jahrzehnte angehört hatte.

Nachwuchsarbeit

Vorsitzender Stefan Limberger präsentierte ein ausgefeiltes Nachwuchskonzept das zu einer langfristig erfolgreichen Entwicklung der Stadtmusik Hüfingen beiträgt. Es beginnt mit den Notenkobolden, die ab vier Jahre an der musikalischen Früherziehung teilnehmen. Der Ausbildung an der Blockflöte folgt der Eintritt in die Bläserklasse, die mit dem Juniorabzeichen abschließt. Der Übertritt vom Vororchester in die Jugendkapelle erfolgt mit dem bronzenen Leistungsabzeichens. Silber berechtigt ab einem Alter von 14 Jahren zum Eintritt in die Stadtmusik.

Kommende Aktivitäten

Schwerpunkt der Aktivitäten im ersten Halbjahr sind die Neuaufnahme des Narrenmarsches, der Stadtmusiktag, das Osterkonzert und eine Wertungsspiel-Teilnahme. Im zweiten Halbjahr sind die Herbstshow, ein Kirchenkonzert und die Gründung eines Vororchesters vorgesehen.

Die Mitglieder

Die Stadtmusik zählt gegenwärtig 70 Aktive, 19 Ehrenmitglieder, 19 Zöglinge, 38 Mitglieder der Bläserklassen und 19 Notenkobolde.