Dede Hegenauer zieht mit seinem Tätowierstudio Brigobanne in die Hinterstadt 45 um.
Hüfingen - Am Anfang ist das Gespräch, danach folgt eine Zeichnung inklusive des Entwurfs für den Kunden, und erst zum Schluss geht es ans Stechen.
Seit vier Jahren bewegt sich Dede Hegenauer - bürgerlich auch Alexander genannt - mit seiner Tätowierstube auf einer Erfolgswelle, die er sich in den kühnsten Träumen nicht ausgerechnet hatte. Unter dem vielversprechenden Namen "Brigobanne" stellt er einen direkten Bezug zum kulturhistorischen Anspruch der Stadt her. Vielmehr wird er aber auch seinem eigenen Hobby gerecht, das im Sammeln allerlei Informationen in der Zeit zwischen der Antike und dem Mittelalter besteht.
Piercing-Angebot erweitern
Hegenauer zog auf Grund des Erfolges in die Hinterstadt 45 (in die ehemaligen Liebert-Räume) um. Mit im Gepäck jede Menge neue Ideen. Auch hat er jetzt genügend Räumlichkeiten, um das Angebot der Tätowierstube mit einem Piercing-Angebot zu erweitern. Hierfür zuständig ist Thomas aus Donaueschingen. Stets unterstützt wird Hegenauer auch von seiner Familie. Anfangs war es nicht so einfach, Tätowierer waren etwas Besonderes, Piercing ohnehin.
Mittlerweile ist das Angebot von Personen aus allen gesellschaftlichen Schichten gefragt, erläutert Hegenauer die Entwicklung gegenüber unserer Zeitung. "Wir erfüllen nicht einfach alle Wünsche, sondern beraten bei außergewöhnlichen Wünschen unsere Kunden. Vor allem bei Namen oder speziell auf die Partner der Kunden bezogenen Tätoos ist eine seriöse Beratung unumgänglich. Denn die Entfernung von Tätoos ist deutlich schmerzhafter als das aufbringen", empfiehlt Hegenauer sich im Vorfeld gut zu informieren. Der Schritt prägt bis zum Lebensende das Äußere.
Große Nachfrage gibt es immer noch hinsichtlich unverfänglicher Motive und Tribals. Wobei es bei Hegenauer ausschließlich Unikate gibt, für jedes Tätoo einen eigenen Entwurf. Jedoch gibt es einen Katalog mit Motiven, der den Kunden als Entscheidungshilfe dient. Selbstverständlich wird das Tätoowierbesteck nach jeder Behandlung im Autoklaven sterilisiert. In den letzten vier Jahren hat sich die Tätowierstube derart gut entwickelt, dass Hegenauer mit Aaron Merz seinen ersten Lehrling ausbilden kann.