Die Bürger werden über die Großbaustelle Schaffhauser Straße, die in drei Bauabschnitten saniert wird, informiert. In diesem Jahr wird mit der Straße zwischen der Hausener Straße und der Alemannenstraße begonnen. 2019 ist dann die Strecke zwischen Hausener und Dögginger Straße an der Reihe. Für den dritten Bauabschnitt müssen erst die Arbeiten an der Höllentalbahn beendet sein. Foto: Jakober Foto: Schwarzwälder Bote

Sanierung: Arbeiten an der Schaffhauser Straße beginnen / Ab Montag Durchfahrt komplett gesperrt

Lange ist diskutiert und geplant worden. Am Montag geht es nun los: Die Sanierung der Schaffhauser Straße beginnt.

Hüfingen (jak). Bis Ende des Jahres wird der erste Bauabschnitt – von der Hausener Straße bis zur Alemannenstraße – realisiert. Auch der zweite Bauabschnitt – Hausener Straße bis Dögginger Straße – ist schon terminiert. Im März 2019 sollen die Arbeiten beginnen. Der genaue Termin für den Abschnitte Dögginger Straße bis zum Tor, der an der Einmündung Bräunlinger Straße auch einen Kreisverkehr vorsieht, steht noch nicht fest.

Hier muss zuerst die Elektrifizierung der Höllentalbahn abgeschlossen sein, denn der Schienenersatzverkehr führt genau über diese Strecke. Grundsätzlich soll die "wahnsinnig breite Fahrbahn" durch die Bauarbeiten "enger und verschwenkt" und mit einem Radweg versehen werden, wie Bürgermeister Michael Kollmeier die Maßnahme zusammenfasst. Zeitgleich sollen dort, wo es nötig ist, auch der Mischwasserkanal und die Trinkwasserleitungen erneuert werden.

In den nächsten zwei Jahren wird ständig gebaut

Doch große Baumaßnahmen bringen auch einigen Aufwand mit sich. Denn die Schaffhauser Straße wird definitiv zwei Jahre am Stück zur Dauerbaustelle und für die Anwohner, Schüler und Verkehrsteilnehmer wird das große Änderungen mit sich bringen. Denn für die Arbeiten wird in einzelnen Abschnitten die Straße komplett für den Verkehr gesperrt. "Ich rate jedem, außen herum zu fahren", erklärt Bürgermeister Michael Kollmeier bei der Bürgerinformationsveranstaltung.

Daher wurde vom Landratsamt eine groß angelegte Umleitungsaktion geplant. Bereits an der Bundesstraße sollen die Schilder entsprechen auf die Sperrung hinweisen. Die Umleitung erfolgt über die Bundesstraße 31 und die Dögginger Straße. "Für den überörtlichen Verkehr wird es beim ersten Bauabschnitt kein Durchkommen auf der Schaffhauser Straße geben", sagt Ralf Pahlow, Leiter des Kreis-Straßenverkehrsamtes.

Anwohner hätten gerne eine andere Umleitung gesehen

Doch gerade die Anwohner an der Schaffhauser Straße hätten gerne eine andere Umleitung gesehen: Beispielsweise könnte der Schwerlastverkehr Richtung Bräunlingen doch auf der Bundesstraße weitergeführt werden und dann über Döggingen nach Bräunlingen fahren. Eine Alternative, die es laut Pahlow nicht gibt, denn diese Straße sei tonagebeschränkt und da dies aus Gründen der Verkehrssicherheit erfolgt sei, könnte diese Beschränkung nicht für eine Umleitung aufgehoben werden.

Hinzu kommt: Am Allmendshofer Zubringer soll nicht schon der Verkehr Richtung Bräunlingen ausgeleitet werden. Denn zum einen soll die Hochstraße nicht zur Umleitungsstrecke werden und zum anderen plant auch noch die Stadt Donaueschingen in diesem Jahr die Sanierung der Friedrich-Ebert-Straße von Mai bis Ende Oktober.

"Wir bemühen uns, dass für die Anwohner die Zufahrt zu ihren Grundstücken gewährleistet wird", sagte Manfred Wagner, von der verantwortlichen Firma Storz. Von der einen oder anderen Seite könnte man immer nach Hause kommen. "Ansonsten wird unser Polier die Anwohner rechtzeitig informieren, dass sie ihr Auto draußen stehen lassen können", erklärt Wagner. Einzig die Kennerbachbrücke bildet dann wirklich ein Hindernis für die Anwohner. Denn auch diese wird saniert und muss deshalb komplett gesperrt werden. Schätzungsweise werden die Arbeiten zehn Wochen andauern.

Fußgänger müssen jedoch keine Umwege auf sich nehmen, denn für sie wird auf dem Grundstück Blessing eine Ersatzbrücke über den Kennerbach errichtet, sodass dessen Überquerung gewährleistet ist. Die Anregung, dass auch Zulieferer und Kunden der Gewerbetreibenden an der Schaffhauser Straße an den Ortsteinfahrten informiert werden, wie sie zu ihrem Betrieb kommen, wurde von der Stadtverwaltung aufgenommen.

Größere Änderungen gibt es auch im Busverkehr

Große Herausforderungen sind die Baumaßnahmen auch für den Busverkehr. Denn das Anfahren aller regulären Haltestellen und dann noch das zusätzliche Außenherumfahren dauere viel zu lange, um dann den Fahrplan und vor allem die Anschlüsse gewährleisten zu können. Deshalb wird die Haltestelle bei Mariahof vorläufig nicht mehr angefahren. Der Busverkehr in südlicher und nördlicher Richtung werde deshalb komplett über die Hausener Straße umgeleitet. Und so wird – kurz bevor die Hausener Straße in die Schaffhauser Straße mündet, ungefähr auf Höhe des Feuerwehrhauses – eine Behelfsbushaltestelle eingerichtet.

Warum, wenn doch nur wenige Meter weiter in der Schaffhauser Straße eine Bushaltestelle vorhanden ist? Damit die Schüler nicht unnötig die Fahrbahn überqueren müssen. Franz Dury, Schulleiter der Lucian-Reich-Schule, hat deshalb einen Elternbrief vorbereitet und gestern seien auch die Schüler durch eine Durchsage informiert worden, denn die Änderungen gelten bereits am Montag. Denn auch eine Direktlinie zur Lucian-Reich-Schule, wie sie derzeit besteht, sei während der Bauphase nicht möglich.

Für die Schüler aus den Hüfinger Stadtteilen, Donaueschingen und Blumberg bedeute dies, dass alternativ von den Haltestellen an der Hausener Straße oder Hauptstraße zur Schule hochgelaufen werden muss. Das Gleiche gilt natürlich auch bei Schulschluss.