Eine beliebte Strecke für Hundebesitzer. In der Nähe dieser Holzbrücke hat der Hund James das Gift gefressen, oder zumindest daran geleckt. Foto: Falke

Qualvoller Tod: Tierarzt kann fünfjährigen Mischling nicht mehr retten. Besitzerin ist entsetzt.

Hüfingen - Einen qualvollen Tod musste der fünfjährige James in der Nacht auf Montag sterben, nachdem er am Samstagmorgen offenbar einen Giftköder gefressen hat.

Und das ausgerechnet am Kofenweiher, einer der beliebtesten Gassi-Strecken auf der Baar. Denis Schulz war nach eigenen Angaben am Samstagmorgen mit dem Hund seiner Partnerin und einem zweiten Hund gegen neun Uhr am Kofenweiher unterwegs. In der Nähe der Holzbrücke musste er einem der beiden hinterher, während der fünf Jahre alte Mischling ebenfalls freilaufend unterwegs war. "Plötzlich hörte ich den Kleinen nur noch schreien", erzählt Schulz. Er ging mit den Hunden weiter und nur wenige Minuten später erbrach sich James. "Er spuckte Blut", erinnert sich Schulz an das grauenhafte Bild.

Sofort machte sich der Hundebesitzer auf in die Tierklinik in Bad Dürrheim. "Die Ärzte gaben dem Hund gleich eine Spritze, die ein erneutes Erbrechen bewirken sollte." Wiederum war das Erbrochene überwiegend Blut. "Er hatte blau unterlaufenes Zahnfleisch und auch die Zunge war blau gefärbt.

Laut den Ärzten sind das eindeutige Anzeichen für eine Vergiftung", erklärt Schulz. Wie die Röntgenaufnahmen zeigten, muss der Hund das Gift jedoch nicht mal gefressen beziehungsweise geschluckt haben. "Der Magen war leer. Auch gab es keine Anzeichen für Rasierklingen, Nägel oder sonstige Gegenstände, die Verletzungen bei den Tieren hervorrufen würden."

Nach der Behandlung durften Denis Schulz und Alana Kollmar ihr Familienmitglied wieder mit nach Hause nehmen. Sein Zustand verbesserte sich allerdings nicht, so dass James erneut in die Klinik musste. In der Nacht zum Montag dann die erschütternde Nachricht: "Die Klinik hat um 3 Uhr angerufen und uns gesagt, dass sie den Hund einschläfern müssen", berichtet Schulz gestern. Der fünfjährige Hund, der erst seit zwei Monaten bei seinem Frauchen in Hüfingen lebte, hat es nicht geschafft.

"Er war erst seit Weihnachten bei mir und jetzt ist er so grausam aus dem Leben gerissen worden", sagt Alana Kollmar gestern völlig fassungslos. Sie wollte gestern noch die Polizei informieren und zumindest eine Anzeige gegen Unbekannt stellen. "Ich weiß nicht, ob man dadurch jemals jemanden erwischt, aber mir ist es einfach wichtig, dass so etwas nicht mehr vorkommt. Also versuche ich alles", sagt die Hüfingerin.

Die Strecke entlang des Kofenweihers ist bei Hundebesitzern beliebt. Ob das Gift tatsächlich Hunden galt, darüber rätselt auch Alana Kollmar. "Ich habe mir schon überlegt, ob da vielleicht jemand gegen die vielen Biber ankämpft und es nur zufällig meinen Hund getroffen hat."

Allerdings sei es so oder zu verachten. Denn schließlich stehe der Biber unter Artenschutz und so töte und quäle man keine Tiere.