Blick auf die große Baustelle: Gut die Hälfte der Umfahrungsstrecke ist bereits asphaltiert, der Lärmschutzwall ist auch schon angebracht. Momentan wird noch an der zweiten Brücke gearbeitet, die kurz vor dem Abschluss steht. Fotos: Simon Foto: Schwarzwälder Bote

B 27: Umfahrung von Behla liegt im Zeitplan / Sperrung der Straße nach Hausen vor Wald in den Herbstferien

Die große Baustelle neben dem Hüfinger Ortsteil Behla gewinnt weiter an Form, die Verantwortlichen wollen den Zeitplan einhalten – und der ist sportlich: Noch dieses Jahr soll die Verkehrsfreigabe für den neuen Abschnitt der B 27 erfolgen.

Hüfingen-Behla (guy). Trotz einiger Verzögerungen befinde sich das Projekt weiter im Zeitplan: "Die Verkehrsfreigabe Anfang Dezember haben wir weiterhin angepeilt. Alles ist eingetaktet", erklärt Michael Waidele, Projektverantwortlicher für das Regierungspräsidium Freiburg. Ende Oktober soll der ganze Asphalt schon verbaut sein, die Hälfte sei jetzt schon erledigt.

Die nächsten Schritte

Ab Montag, 29. Oktober, beginnen in Baden-Württemberg die Herbstferien. Da in dieser Zeit die Schulbusse ausbleiben, soll sie für eine erste Sperrung genutzt werden: "In den Ferien sperren wir die Kreisstraße nach Hausen vor Wald. Die Umleitung führt dann über die B 27 bis zum Wasserturm und die Landesstraße 171 nach Hausen. Das geht dann auch in die andere Richtung", sagt Waidele. Nächste Woche sollen die Schutzplanken angebracht werden. Momentan sei man noch mit den abschließenden Entwässerungsarbeiten beschäftigt, die zweite Brücke über die Umfahrung sei nahezu fertig. "Das Geländer und der Guss-Asphalt müssen noch gemacht werden, aber voraussichtlich Ende des Monats kann der Weidenbachweg wieder genutzt werden", so Waidele.

Der große Anschluss

Bis jetzt liegt die Umfahrung als separater Baukörper neben der genutzten Straße. Das soll sich jedoch ändern und der Schwenk an Behla vorbei soll in den laufenden Verkehr integriert werden. Als Beginn ist hierfür die zweite Novemberwoche angepeilt, beginnend mit Montag, 5. November. "So soll es nach jetzigem Stand laufen. Das Ganze soll dann etwa vier Wochen dauern", erklärt der Projektleiter. Diese vier Wochen habe man bereits auch schon optimiert. In diese Zeit fallen auch noch weitere Arbeiten: "Wir beginnen mit dem Teil in Richtung Behlaer Höhe. Dort müssen wir allerdings zusätzlich zum Anschluss der Straße auch das Quergefälle anpassen. Im Norden werden schließlich noch die Elemente für die Amphibien verbaut. Schneller als vier Wochen geht das einfach nicht", sagt Waidele. Es sei nicht nur ein Anschluss, sondern auch ein Umbau.

Die Sperrung

Wenn die B 27 bei Behla in beide Richtungen gesperrt wird, soll es eine Umleitung über die B 31 in Richtung Geisingen geben, die von dort über die Landesstraße 185 in Richtung Blumberg führt: "Wir haben vor, am Knoten bei Geisingen eine Ampel aufzustellen. Wir wollen schauen, dass wir das geschickt lösen können", so Waidele. Er ergänzt: "Ich müsste lügen, wenn ich sagen würde, dass alles problemlos laufen wird. Die B 27 ist nicht umsonst solch eine wichtige Verkehrsader. Wir müssen das eben über andere Straßen irgendwie auffangen."

Unberechenbarer Faktor

Was den zeitlichen Verlauf nun allerdings jederzeit einbremsen könne, sei das Wetter. "Das kann uns einen Strich durch die Rechnung machen und wir wollen dabei kein übertriebenes Risiko eingehen", erklärt Waidele. Momentan sei die Witterung noch gut für die Arbeiten geeignet, das könne sich jedoch schnell ändern, gerade im November: "Wenn dann bereits die ersten Schneeflocken fallen, muss man sich überlegen, was man macht." Aktuell sei man noch mit Erdbauarbeiten beschäftigt. "Die sind nun mal witterungsabhängig."

Lärmschutzwand

Wo die Umfahrung nicht in einer Senke verschwindet, werden Lärmschutzwände angebracht, um die Ortschaft vor dem entstehenden Geräuschpegel zu schützen. Die Betonteile sind schon aufgebaut und es gebe dazu auch schon Rückmeldungen aus der Ortschaft. Besonders die Optik spielt dabei eine Rolle: "Die Wand wirkt sehr massiv." Auch dagegen soll etwas unternommen werden: "Da wollen wir etwas machen. Wir haben ein Bepflanzungskonzept entwickelt, das etwa mit Rankhilfen funktionieren soll. Wir denken, dass wir damit den monotonen Beton etwas auflockern können."