Die Flüchtlinge in den Magu-Wohnheimen bedanken sich mit Köstlichkeiten aus Syrien, Pakistan, Eritrea und Russland bei den Ehrenamtlichen. Für die Kinder gibt es Geschenke aus dem Wichtelsack. Foto: Rülke Foto: Schwarzwälder Bote

Helferkreis: Arbeit der Ehrenamtlichen hat sich verändert / Noch immer sind dringend weitere Unterstützer gesucht

Eine Schar fröhlicher Kinder in Festtagskleidung begrüßt die sichtlich gerührten ehrenamtlichen Flüchtlingshelfer zum Sommerfest in Hüfingen.

Hüfingen. Geflüchtete in Hüfingen luden zu einer Feier auf dem Gelände der Firma Magu im Dreiangel ein. Geflüchtete aus Pakistan, Eritrea, Afghanistan, Syrien, Gambia und Russland bedankten sich damit für die vielseitige Unterstützung, welche sie im Laufe der letzten Jahre erfahren haben.

Drei Familien wieder zusammengeführt

Bei dem Fest habe sich deutlich gezeigt, wie sich die Flüchtlingsarbeit in Hüfingen im Laufe der letzten Jahre verändert hat: Zunächst betreute der Helferkreis alleinstehende geflüchtete Männer aus Pakistan und Eritrea in den Anschlussunterbringungen in der Hauptstraße und der Hohenstraße. Hier halfen sie beim Ausfüllen von Formularen, Arzt- und Behördengängen, sie organisierten Deutschunterricht, Kaffee-Treffen und halfen bei der Wohnungs- und Arbeitssuche. Vielfach haben sich im Laufe der Jahre tiefe Freundschaften zwischen Ehrenamtlichen und Geflüchteten entwickelt.

Besonders im Bereich des Familiennachzugs wurden die Nerven der Ehrenamtlichen und der Flüchtlinge auf eine harte Belastungsprobe gestellt. In den vergangenen Monaten konnten drei Familien zusammengeführt werden. Zudem zogen seit 2016 mehrere Flüchtlingsfamilien nach Hüfingen.

Der Zuzug an Frauen und Kindern verändert die Arbeit der Ehrenamtlichen deutlich. Zwar stellen Arztbesuche, Kindergarten- und Schulanmeldungen und ähnliche Dinge zunächst einen deutlichen Mehraufwand in der Betreuung dar, es zeigt sich aber auch deutlich, dass der Familiennachzug die Flüchtlingsarbeit positiv verändert und in einigen Fällen Integration überhaupt erst ermöglicht, da die Männer nicht mehr durch die Sorgen um ihre Frauen und Kinder belastet sind.

Erfreulich sei auch, dass bei den seit dem 3. Mai monatlich stattfindenden internationalen Frauenfrühstück-Treffen, viele Flüchtlingsfrauen und Kinder sehr schnell eigenständig privaten Anschluss gefunden hätten. Das entlaste die Ehrenamtlichen bei ihrer Arbeit.

Dennoch braucht der Helferkreis dringend mehr ehrenamtliche Helfer, welche die Geflüchteten auf dem Weg in ein eigenständiges Leben in unsere Gesellschaft unterstützen, so die Verantwortlichen. Wer Interesse daran hat, aktiv bei dieser vielseitigen Integrationsarbeit zu helfen, kann sich an die Ehrenamtskoordinatorin Mirjam Rülke unter E-Mail: mirjam.ruelke@caritas-sbk.de, oder telefonisch unter der Nummer 0170/3 85 03 10, wenden.