Parteien: Kommunalpolitikerin blickt auf Kindergärten

Hüfingen. Frühkindliche Bildung und ein möglicher Einstieg in ein gebührenfreies Kindergartenjahr waren Themen einer Infoveranstaltung der SPD-Fraktion im Gemeinderat. Als Referentin war die Geschäftsführerin der sozialdemokratischen Gemeinschaft für Kommunalpolitik und Heilbronner Stadträtin Tanja Sagasser zu Gast.

Laut einer Pressemitteilung der SPD berichtete die Fraktionsvorsitzende Kerstin Skodell über die vielfältigen Aktivitäten und Bemühungen der Bregstädter SPD zum Thema Bildung. Die Referentin berichtete von der nun schon zehn Jahre bestehenden Gebührenfreiheit in Heilbronn. Man habe festgestellt, dass der Kindergartenbesuch gestiegen ist und die Kinder insbesondere schon früher in die Kindergartenförderung kamen. Gerade für benachteiligte Kinder sei das besonders wichtig, um die Chancengerechtigkeit zu verbessern. "Die Folgekosten sind sonst später um ein Vielfaches höher", so Stadtrat Sigmund Vögtle.

Der Leiter des Hüfinger Kindergartens St. Verena, Manuel Schneider, und die Erzieherin Claudia Tietz vom Luise-Scheppler-Kindergarten brachten sich aktiv in die Diskussion ein. Schneider berichtete, dass nach seiner Beobachtung mindestens genauso wichtig wie der Einstieg in die Gebührenfreiheit, die Verbesserung des Personalschlüssels sei. Dies bereite derzeit in den Kindergärten die größten Sorgen.

Die Referentin lobte die SPD-Fraktion vor Ort dafür, dass sie hohe Qualitätsstandards in Ausstattung und Bildungsqualität obenan stelle und richtigerweise den Einstieg in die Gebührenfreiheit parallel verfolge. Gebührenfreiheit sei eben immer eine kommunalpolitische Entscheidung, welche Prioritäten man setzt und wofür es einem wichtig ist, Geld auszugeben. Das Thema Gebührenfreiheit habe nachweisbar in allen Städten in denen es sie gibt, zu einem großen Imagegewinn geführt. Dass es auch eine gewisse Anzahl von Eltern gebe, die sich, auch wegen der Kindergartengebühren, kein zweites oder gar drittes Kind leisten können, obwohl sie das wollten, wurde in der anschließenden Diskussion auch durch die Aussagen betroffener Eltern unterstrichen.