Im südlichen Bereich der B 27-Umfahrung ist die Straße schon etliche Meter weit weggefräst. Die Arbeiten reichen bis hoch zur Kreuzung nach Fürstenberg. Foto: Simon

Abermalige Sperrung soll sechs Wochen dauern. Viele Fahrzeuge nutzen die Wirtschaftswege.

Hüfingen - Seit den frühen Morgenstunden am Montag sind Arbeiter unterwegs, um die Umleitung für die große Sperrung der B 27 auszuschildern. Seit Montagmorgen hat der letzte große Kraftakt bei der neuen Umfahrung begonnen.

Dort stehen abschließende Arbeiten an. "Etwa um 4.30 Uhr haben wir begonnen, gegen 7 Uhr war dann alles eingerichtet", sagt Projektleiter Michael Waidele vom Regierungspräsidium Freiburg. "Jetzt ist alles komplett dicht."

Das bedeutet: Die südliche Zufahrt nach Behla von Blumberg aus ist komplett für den Verkehr gesperrt, ebenso der nördliche Bereich über die Bundesstraße. Für den überregionalen Verkehr bedeutet das, eine etwa 30 Kilometer lange Umleitung über die B 31 bis nach Geisingen und von dort über die L 185 nach Blumberg in Kauf zu nehmen.

Quasi der Knackpunkt an der Umleitung ist der Übergang von der Bundesstraße auf die L 185. Dort regelt eine Ampel den Verkehr, wie auch schon bei der großen Sperrung im vergangenen Jahr. Das funktioniert auch bei der abermaligen Sperrung: "Meines Erachtens läuft sie gut", erklärt Waidele. "Wir haben die gleichen Schaltzeiten wie das letzte Mal eingestellt." Das war im November 2018. Viele Erfahrungen von damals seien bei der abermaligen Umleitung mit eingeflossen. Damals habe man etwa die Schaltzeiten der Ampel noch etwas angepasst. Dennoch werde man das auch dieses Mal kontrollieren.

Dabei ist sich Waidele klar, dass nicht alle der Umleitung folgen werden. Autofahrer mit Ortskenntnis werden über andere Straßen den Weg nach Behla hinein finden. Bei der vergangenen Sperrung habe das auch dafür gesorgt, dass die Wirtschaftswege schwer in Mitleidenschaft gezogen wurden.

Eine höhere Verkehrsbelastung trifft nun auch die Orte Hausen vor Wald und Sumpfohren. Über sie ist Behla weiter erreichbar. Auch Lastwagen suchen sich über die Dörfer ihren Weg an der Sperrung vorbei. Etliche Autofahrer nutzen die kleineren Wirtschaftswege. Von Sumpfohren nach Fürstenberg herrscht dabei schon ordentlich Verkehr, teilweise bilden sich Autoschlangen, weil an Engstellen gewartet werden muss. Problematisch: Die Wege sind zu eng, wodurch die Autos auf das Bankett ausweichen müssen.

Im südlichen Bereich von Behla haben die Arbeiten an der Straße auch gestern schon begonnen. Dort wird der Asphalt bis zur Kreuzung nach Fürstenberg weggefräst. "Das geht relativ zügig. Bis zum Ende der Woche müssten wir damit gut hinkommen", sagt Waidele. Man wolle zügig zu den Asphaltarbeiten kommen, da es noch viel zu tun gebe. Der südliche Bereich ist der Löwenanteil der abschließenden Arbeiten. Dort werden rund 800 Meter der Straße bis zur Kreuzung nach Fürstenberg weggefräst, anschließend wird die Straße komplett neu eingebaut. Das liegt daran, dass sich mit dem Anschluss der Umfahrung die Richtung der Kurve verändert hat. Die Querneigung muss angepasst werden, da die Höhenunterschiede in der Straße sonst zu groß ausfallen würden: Aus zwei Zentimetern werden mit zunehmender Strecke bis zu 70 Zentimeter. "Außerdem müssen wir im Süden noch die Bewässerung machen", sagt Waidele. Im momentanen Zustand gelange viel Wasser von der Behlaer Höhe in die Ortschaft: "Daher müssen wir am rechten Hang eine Drainage bis auf die Höhe einrichten."

Im nördlichen Bereich werde man mit den Arbeiten auch bald beginnen, eventuell bereits heute. Da sich 2018 der Asphalt-Einbau bis in den Dezember gezogen hatte, herrschten damals keine optimalen Bedingungen für diese Arbeit. Entsprechend muss die Straße dort angepasst werden. Das soll laut Waidele etwa bis Mitte Mai dauern, dann wird Behla von Norden her wieder erreichbar sein. Für den überregionalen Verkehr gilt dann jedoch weiterhin die Umleitung über Geisingen. Voraussichtliches Ende der Arbeiten und damit der Abschluss des Mammut-Projektes der B 27-Umfahrung bei Behla ist Freitag, 7. Juni.