Die Leiterin der Luise Scheppler Kindertagesstätte Myriam Quilamba vor dem Bauplan von Architekt Rüdiger Münzer. In mehreren Bauabschnitten wird die Einrichtung saniert, erweitert und für die Zukunft ausgerichtet. Foto: Schwarzwälder-Bote

Kindertagesstätte: Sanierung startet / Die Kleinen freuen sich über Baulärm / Kosten liegen bei 800 000 Euro

Für die Kinder der Luise-Scheppler-Kindertagesstätte gibt es derzeit viel zu sehen. Denn vor rund sechs Wochen haben die Bauarbeiten für den mehrteiligen Anbau sowie die energetische Sanierung der Einrichtung begonnen.

Hüfingen. Nun drücken sich die Kleinen die Nase an den Fensterscheiben platt, um die aufregenden Arbeiten mit Bagger sowie anderen Baufahrzeugen und Maschinen zu verfolgen.

Ein ganzes Jahr lang gibt es nun viel zu staunen und zu sehen. Wenn die Arbeiten weiter planmäßig verlaufen, soll die Einrichtung dann über einen separaten Kleinkindbereich mit Küche, Schlafraum und sanitären Anlagen verfügen. "Diese Zentralisierung von Abläufen erleichtert uns die Aufsicht und die Arbeit mit den Kindern enorm", sagt die Leiterin der Einrichtung, Myriam Quilamba. Hinzu kommen eine Mensa, ein Intensivraum für Elterngespräche, Sprachförderung und mehr, ein Atelier fürs künstlerische Gestalten sowie neue Fenster und Eingangsbereiche. Ist alles fertig, entspricht die Kindertagesstätte in evangelischer Trägerschaft den zeitgemäßen Anforderungen einer modernen Betreuungsstätte für Kinder ab null Jahren.

Bis es soweit ist, bedarf es seitens der Angestellten einer enormen logistischen Planung, die mit einem erheblichen Aufwand verbunden ist. Dennoch nimmt man dies gerne auf sich, denn alle freuen sich gemeinsam auf die dringend notwendige Umgestaltung, Sanierung und Erweiterung auf schließlich 500 Quadratmeter für die 96 Betreuungsplätze. Diese sollen durch das erweiterte Platzangebot allerdings nicht erhöht werden.

Derzeit müssen die Kleinkinder im Flur ihre Mahlzeiten in zwei Schichten einnehmen und auch in anderen Bereichen reicht das Platzangebot bei weitem nicht aus. Die Kleinkindgruppe erhält einen separaten Eingang und auch das Essen wird durch eine Eingangstür dann direkt in die Mensa angeliefert. Das bringt mehr Ruhe in den Tagesablauf und die Arbeit mit den Kindern.

Die heimischen Baufirmen liegen mit ihren Arbeiten im Plan, die Bodenplatten sind verankert. Jetzt kann bereits mit dem Holzaufbau begonnen werden. Die Facharbeiter hoffen dabei auf eine gute Wetterphase lange in den Herbst hinein.

Der bisher an der Nordseite platzierte Container hat im Gartenbereich einen Platz gefunden. Er kann als Werkraum genutzt werden. Bereits im Sommer wurde der sanierte Gartenbereich des 41 Jahre alten Kindergartens in eine hügelige Spiellandschaft mit Wasserspielen und mehr verwandelt. "Seit dem neuen Gartenbereich freuen wir uns über viele entspannte Kinder", erzählt Myriam Quilamba. An einer Ecke wird dann sogar ein kindgerechtes WC im Garten installiert, damit die draußen spielenden Kinder gleich vom Garten aus auf die Toilette gehen können, ohne durchs Gebäude laufen zu müssen. Seit eh und je gehört es zur Philosophie des Kindergartens, dass sich die Kinder bei jedem Wetter ausgiebig im Garten an der frischen Luft bewegen dürfen. Dies wird von den Kindern gerne wahr genommen. Aus diesem Grund wurde der Außenbereich auch möglichst naturgetreu gestaltet und verfügt über viele Büsche und Bäume.

Die Luise-Scheppler-Kindertagesstätte war in Hüfingen stets Vorreiter für viele Betreuungsvarianten. Ob variable Öffnungszeiten auch in den Ferien, Mittagstisch, Hort, Waldwoche oder Kleinkindbetreuung. Für rund 800 000 Euro wird die 41 Jahre alte Einrichtung mit fünf Gruppen nun für die Zukunft der 96 Kinderplätze – darunter zehn für Kinder bis drei Jahre – saniert, umgebaut und um 200 Quadratmeter erweitert. Architekt ist Rüdiger Münzer, umgesetzt werden die Pläne von der Firma Schleicher und Hüfinger Firmen.