Den neuen Sessel haben gestern (von rechts) Siegfried Scheffold, und Franz Kook, Volker Halbe, Christiane Stockmann, Günther Weisinger, Angehöriger einer Demenzkranken, sowie (sitzend) Georg Schmid begutachtet. Foto: Gräff

Bürgerstiftung Hornberg unterstützt das vom DRK betriebene "Cafe MoKa" mit einer Spende von 1250 Euro.

Hornberg - Mit einer Spende von 1250 Euro unterstützt die Bürgerstiftung Hornberg das vom DRK-Kreisverband Hausach betriebene "Cafe MoKa" in der Schoffervilla. Von dem Betrag hat das DRK inzwischen einen Relaxsessel, ein Spiel und ein Buch sowie eine Kamera angeschafft. Gestern erfolgte die Übergabe.

Im Februar 2014 eröffnet, ist das Montagscafe oder kurz "MoKa" inzwischen sehr gefragt. "Anfangs waren es fünf Teilnehmer, inzwischen kommen 15 Interessenten regelmäßig zu uns", berichtete DRK-Sozialarbeiter Georg Schmid gestern beim Pressegespräch.

Die Nachfrage sei so groß, dass inzwischen über die Einrichtung einer zweiten Gruppe nachgedacht werde. Das scheitert laut Schmid bislang allerdings aus finanziellen Gründen. Die Demenzbetreuung wird vom Landkreis Ortenau finanziell unterstützt. "Das Problem hier ist, dass wir den letztmöglichen finanziellen Zuschlag im Altkreis Wolfach bekommen haben", berichtet Schmid. Jetzt werde nach einer kommunalen Unterstützung gesucht. "Wir haben bereits in Hausach drei Betreuungsgruppen, eine weitere können wir uns ohne Förderer nicht leisten", betonte Schmid.

Nicht nur Demenzkranke werden übrigens betreut, sondern seit Neuestem auch jeder Pflegebedürftige. Jeder bekommt von der Pflegeversicherung monatlich 104 Euro erstattet, wenn er am Betreuungsprogramm teilnimmt. "Das müssen die Betroffenen nur abrufen, das ist vielen aber gar nicht bewusst", erläutert Schmid.

Der Relaxsessel, den das DRK von den Spendengeldern angeschafft hat, ist übrigens nicht unbedingt zum Relaxen gedacht. Manchmal bekommt ein Teilnehmer Kreislaufprobleme, dann kann er künftig in den Stuhl gesetzt und dieser mittels der Fernbedienung in eine Art Schocklage gebracht werden. "Wir messen den Blutdruck des Betroffenen und betreuen ihn, bis es ihm besser geht", berichtet Christiane Stockmann, Betreuerin des "MoKa". "Und wenn es dem Patient besser geht, ist der Rettungsdienst ja gleich nebenan", fügt sie hinzu. Eine ideale Situation, betont auch DRK-Geschäftsführer Volker Halbe.

Er bedankte sich bei Siegfried Scheffold und Franz Kook von der Bürgerstiftung. Kook kündigte zudem an, dass die Bürgerstiftung gerne auch weitere Projekte des DRK unterstütze, sofern es die Satzungen zulassen. Diese besagen unter anderem, dass Projekte, die in den Aufgabenbereich von Stadt oder Kreis fallen, nicht finanziell gefördert werden können.

Das "MoKa" ist montags von 14 bis 17 Uhr. Ziel des erfahrenen und geschulten Betreuerteams ist, seine Gäste, die entweder an Demenz erkrankt sind oder psychische Leiden haben, "aus der Isolation herauszuholen".