Durch nichts zu bremsen: Janina Lehmann vom MSC Hornberg legte bei den WM-Läufen im portugiesischen Agueda eine tolle Performance hin.. Foto: Koller Foto: Schwarzwälder Bote

Motorrad: Bei WM-Lauf in Portugal die Schulter ausgekugelt – am Ende 13 berlegt

Ganz hart im Nehmen ist die junge Hornberger Motocroos-Pilotin Janina Lehmann. Mit einer ausgekugelten Schulter holte sich die toughe MSC-Fahrerin in Portugal ihre bislang beste WM-Platzierung: Rang 13.

Das knapp 2000 Kilometer entfernte Agueda in Portugal war Schauplatz der zweiten Runde der Frauen-Motocross- Weltmeisterschaft. Janina Lehmann vom MSC Hornberg nahm gemeinsam mit ihrem Mechaniker die lange Reise auf sich, um sich gegen die weltbesten Pilotinnen zu messen.

Bereits bei der Streckenbegehung zeigte sich Janina äußerst optimistisch über die perfekt präparierte Rennstrecke und Temperaturen um die 20 Grad Marke. So stand das Wochenende unter einem guten Stern. Bereits im freien Training zeigte Lehmann, dass sie mit ihrer Suzuki RMZ-250 bei den Top-Pilotinnen mithalten kann und behauptete sich lange Zeit auf Rang 5 fünf, ehe sie gegen Ende auf einen immer noch starken 10. Rang durchgereicht wurde. Die Qualifikation verlief ähnlich und so sicherte sich die Schwarzwälderin eine 11. Position, die eine gute Ausgangsposition für die Wertungsläufe darstellte.

In Lauf eins erwischte Janina zwar keinen guten Start, jedoch kämpfte sie sich in Runde eins direkt auf Rang zehn der 29 Starterinnen nach vorne, den sie bis eine Runde vor Schluss hielt. In der letzten Runde wurde sie noch von der belgischen Meisterschaftsführenden Amandine Verstappen überholt, die zu Beginn des Rennens gestürzt war. Die erste Top-Ten-Platzierung wurde Lehmann somit verwehrt, jedoch war die Motivation für den zweiten Lauf riesengroß.

Auch in diesem verlief der Start nicht optimal, allerdings konnte sich Lehmann rasch bis auf Platz 13 nach vorne kämpfen, ehe sie in Runde drei von der Strecke abkam und zu Boden ging.

Bei diesem Sturz kugelte sich die MSC-Hornberg Pilotin die Schulter aus, allerdings bedeutete dies nicht das Rennende. Kurzerhand kugelte sie sich selbst die Schulter wieder ein, nahm die Fahrt auf und kämpfte sich in den restlichen Minuten des Rennens bis auf Rang 17 nach vorne. In der Gesamtplatzierung bescherte dieser Kampfgeist ihr bislang bestes WM-Ergebnis: einen 13. Platz.

Als das Adrenalin verflogen ist, kommen die Schmerzen

Erst als das Adrenalin nach dem WM-Rennen verflogen war, setzten die Schmerzen in der Schulter ein und deshalb ist es noch nicht absehbar, ob Janina Lehmann am kommenden Wochenende bei der Europameisterschaft in Reutlingen am Startgatter stehen wird.