Die Erzieherinnen Claudia Steininger (von links) und Dorothea Hübner, zusammen mit Velika Vasileva, Madeline und Harald Baumann von Edeka-Baumann, Kindergartenleiterin Karin Sum sowie Alona Schnarr und Jael Winterstein von der Edeka-Stiftung freuten sich mit den Kindern über das gelungene Werk. Foto: Becker Foto: Schwarzwälder Bote

Bildung: Vier Gruppen des Kindergartens Don Bosco wechseln sich bei der Pflege der angebauten Pflanzen ab

Mit neuen blauen Schürzchen, Mini-Gartengeräten und Gießkännchen sind 15 junge Gärtner im Kindergarten Don Bosco ausgestattet. So werden sie die Pflanzen in ihrem neu angelegten Hochbeet im Hof der Anlage hegen und pflegen.

Hornberg. Dass sie mit Eifer und sogar schon mit erstaunlichem Sachverstand zu Werke gehen, bewiesen sie bereits bei der "Inbetriebnahme". Zusammen mit den beiden Vertreterinnen Alona Schnarr und Jael Winterstein von der Edeka-Stiftung hatten Harald Baumann mit seiner Tochter Madeline und seiner Fachkraft für Obst und Gemüse, Velika Vazileva, alles schon fix und fertig vorbereitet.

Das Hochbeet, so groß wie ein geräumiger Sandkasten, war mit viel Gartenerde angefüllt worden. Die Kinder, die alles mit Interesse verfolgten, durften nun mit bloßen Händen die Erde gleichmäßig verteilen und auflockern.

"Ich bin guet, ich hab Handschuh an", verkündete Eduardo dabei stolz. Zudem hatten alle kleine blaue Arbeitsschürzen umgelegt bekommen, damit ihre Kleidung nicht allzu schmutzig wurde.

Es ist schon viel Wissen bei den jungen Gärtnern vorhanden

Dann kam die Bepflanzung an die Reihe. Zuvor hatten die munteren Mini-Gärtner ihr bereits vorhandenes Wissen in einer spielerischen Runde vorgebracht. Die zarten Salatpflanzen hatten alle erkannt. Als ihnen dann bei den anderen Pflänzchen die schon ausgewachsenen Gemüsesorten gezeigt wurden, wussten die Drei- bis Fünfjährigen Kohlrabi, Gurken, Radieschen und Karotten sehr wohl zu benennen.

Zuerst mussten kleine Vertiefungen in die Erde gegraben werden, bevor die Pflanzen eingesetzt werden konnten. Sorgsam wurde dann der Boden wieder schön hingeebnet. Alle eilten mit ihren neuen Gießkännchen zur Wasserstelle. Denn jetzt wurden die Setzlinge, deren Namen auf kleinen Täfelchen mit Bild angebracht sind, sorgsam begossen.

Täglich werden die Kinder von nun an an ihr Beet gehen und nachschauen. Eventuelle Schnecken, die ihre Pflanzen auffressen wollen, werden im hintersten Winkel des Hofes in die "Schneckenhölle" verbannt. Boden lockern, häckeln, recheln und gießen werden dann zu ihren Arbeiten gehören.

Vier Gruppen werden sich abwechselnd um das Beet kümmern, jede Woche eine andere. So werden alle das Wachstum und Gedeihen miterleben. Wenn dann Erntezeit ist, wird es reichlich Salat, Gurken, Radieschen und Karotten zu genießen geben. Einen Vorgeschmack bekamen die Kinder bereits jetzt, denn Baumann hatte alles zum Vorkosten mitgebracht.

Bis Ende Juni werden in Kindergärten und -tagesstätten in Deutschland insgesamt 2200 Hochbeete von eifrigen Mini-Gärtnern bepflanzt. Die Edeka-Stiftung nahm ihren zehnten Geburtstag zum Anlass, ihre Aktion "Aus Liebe zum Nachwuchs" im Rahmen eines großen Projekts zu starten. Denn schon ein ganzes Jahrzehnt fördert die Stiftung die Ernährungs- und Bewegungsfähigkeiten sowie die Eigenverantwortung bei Kindern und Jugendlichen zum nachhaltigen Umgang mit Lebensmitteln. Nun bestellen, bepflanzen und pflegen bundesweit mehr als 170 000 Kinder im Vorschulalter ihre selbst gepflanzten Setzlinge. Sie sollen zu Radieschen, Karotten und Gurken heranwachsen. Nach der Ernte wird es viele leckere und vor allem gesunde Salate oder Gerichte geben.