Die evangelische Kirchengemeinde Hornberg strebt das Umweltzertifikat "Grüner Gockel" an. Foto: Weimer Foto: Schwarzwälder Bote

Nachhaltigkeit: Evangelische Kirchengemeinde Hornberg strebt Zertifikat an / Startschuss ist am Sonntag

Die evangelische Kirchengemeinde Hornberg macht sich über die Themen Umweltbelastung und Nachhaltigkeit Gedanken – und will das vor Ort umsetzen. Der Startschuss zum Projekt "Grüner Gockel" fällt am kommenden Sonntag, 21. Juli.

Hornberg. Bei einem Pressegespräch informierten Pfarrer Thomas Krenz und das Umweltteam um Reinhard Lehmann über das Zertifikat "Grüner Gockel". Zum Team gehören zudem Magdalena Gramer, Lars Eppler und Torsten Dalichow.

Hinter dem "Grünen Gockel" der evangelischen Landeskirche steht eine Zertifizierung nach dem "Eco-Management and Audit Scheme" (EMAS). EMAS ist ein freiwilliges Instrument der EU, das auch Organisationen dabei unterstützt, ihre Umweltleistung zu verbessern.

Auf dieser Grundlage führten nach und nach mehrere evangelische Landeskirchen das auf Kirchengemeinden angepasste Umweltmanagementsystem "Grüner Gockel" ein. "Wir wollen mehr über die Umweltauswirkungen unserer Gemeinde wissen und auch mehr darüber, wie wir die Umweltbelastungen verringern können", so Lehmann.

Der Name des Zertifikats geht auf den grünen Gockel auf den Kirchtürmen zurück und steht symbolisch für eine umweltverträgliche Gemeinde. Für die Zertifizierung ist die Ist-Aufnahme des Energieverbrauchs und der Umweltauswirkungen der Hornberger Kirchengemeinde Voraussetzungen.

Darauf aufbauend überlegt das Umweltteam in Zusammenarbeit dem Lotsen Wolfgang Keim, der die Hornberger berät, welche Maßnahmen sie umsetzen möchte und letztlich auch angehen. Erst im vergangenen Jahr erhielten beispielsweise die Kirchengemeinden Wolfach und Kirnbach den "Grünen Gockel" (wir berichteten).

Das Umweltteam plant derzeit, das Zertifikat bis spätestens Anfang 2020 zu erhalten. Hier erfassen sie gemeinsamen den "Ist-Zustand" in der Gemeinde: Wie hoch ist der Energieverbrauch in den Gebäuden, inklusive Kindergarten, Kirche oder Gemeindehaus? Wo können wir Geld sparen und Ressourcen schonen? Wie kann die Kirchengemeinde die Umwelt schonen?

"Wir haben damit begonnen, unsere Zählerstände monatlich zu erfassen und es hat auch schon eine Begehung unsrer Gebäude durch einen Umweltgutachter stattgefunden. Einige Vorschläge konnten wir bei der Kirchenrenovierung berücksichtigen und umsetzen", so die Organisatoren. Dahinter steht auch der christliche Auftrag, Gottes Schöpfung zu bewahren.

Startschuss für das Umweltmanagement-Projekt fällt am kommenden Sonntag, 21. Juli, mit einem Gottesdienst in der evangelischen Kirche in Hornberg ab 10 Uhr. Anschließend stellt das Umweltteam die Aktion im Gemeindehaus vor und freut sich über Ideen aus der Kirchengemeinde.

Weitere Informationen: www.gruener-gockel.de

Bei der Renovierung der evangelischen Johanneskirche Hornberg machte sich die Kirchengemeinde zum Thema Nachhaltigkeit Gedanken, beispielsweise im Bereich energetische Beratung. Jetzt folgt am Sonntag, 21. Juli, im Rahmen des Gottesdiensts ab 10 Uhr der offizielle Startschuss zum "Grünen Gockel". Der "Grüne Gockel" ist das auf Kirchengemeinden angepasste Umweltmanagementsystem und entspricht der europäischen EMAS (Eco-Management and Audit Scheme)-Zertifizierung. Dabei möchte sich das bereits gegründete Umweltteam gemeinsam mit weiteren Interessierten Aspekte in den Gebäuden der Pfarrgemeinde oder bei Veranstaltungen unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit hinterfragen. Infos gibt es im Gottesdienst und dem anschließendem Kirchenkaffee.