Ausflug: Förderverein besucht Dominikanermuseum
Hornberg (tg). Die Mitglieder und Freunde des Fördervereins Stadtmuseum Hornberg/Verein für Heimatgeschichte waren bei ihrem Besuch äußerst angetan von der klar gegliederten und ansprechenden Konzeption des Dominikanermuseums in Rottweil.
Das Museum, bestehend aus den drei Abteilungen: "Römisches Rottweil – Arae Flaviae", "Sammlung Dursch" und "kunst raum rottweil-museum der gegenwart", stieß besonders mit der Abteilung "Römisches Rottweil – Area Flaviae" auf großes Interesse. Der Name Area Flaviae bedeutet Flavische Altäre und verweist auf ein zentrales Heiligtum für das Kaiserhaus der Flavier.
Eine hölzerne römische Schreibtafel vom 4. August des Jahres 186 nach Christi fällt ins Auge. Diese erwähnt Rottweil mit Namen und Verwaltungsrang als einzige römische Stadt in Baden-Württemberg.
Den geschichtlich bedeutsamsten Fund, das in bunten Farben ausgeführte Orpheus-Mosaik von zirka 180 nach Chrisit, konnten die Hornberger in der Mitte der Ausstellung bestaunen. Es zeigt den thrakischen Sänger Orpheus musizierend zwischen Tieren.
Die ausgewählten Objekte, meist dargestellt in großen Vitrinen, zeugen von der Baukunst, der Badekultur, dem Geldwesen, dem Stadtrecht, dem Forum, dem Handel und Fernhandel sowie dem Leben der Soldaten und Zivilisten.
Grabbeigaben aus Keramik, Metall, Glas und Bein belegen das alltägliche, aber auch das zum Teil luxuriöse und religiöse Leben im römischen Rottweil.
In der Abteilung "Sammlung Dursch" bewunderten die Besucher sakrale Kunst des Mittelalters, herausragende Holzbildwerke und Altarblätter von bedeutenden schwäbischen Bildhauern der Gotik. Darunter einzigartig die drei Thronenden Madonnen aus St. Georgen (um 1360) oder Teile von Schnitzaltäre, ebenfalls aus St. Georgen (um 1360).
Die dritte Abteilung "kunst raum rottweil-museum der gegenwart" war etwas Besonderes für die interessierten Kunstliebhaber aus Hornberg. Zur Zeit werden Werke des Rottweiler Künstlers Josef Bücheler aus Anlass seines 80. Geburtstags mit dem Thema "Material und Gestalt" ausgestellt.
Zum Ende besuchten die Hornberger noch ein beliebtes Rottweiler Café.
