Reihe: Gerhard Lauble und Rouven Hämmerling bauen Kulissen
Sie sind durch ihre Kinder zur Freilichtbühne gekommen: Gerhard Lauble und Rouven Hämmerling bauen die Kulissen für das Märchenstück "Heidi" auf der Freilichtbühne Hornberg – und das mit viel Begeisterung.
Hornberg. An diesem Dienstagnachmittag stehen keine Schauspieler auf der Freilichtbühne im Storenwald. Gerhard Lauble und Rouven Hämmerling sind gerade fleißig am werkeln. "Unser großes Projekt ist in diesem Jahr die Hütte des Almöhis", berichtet Lauble. Der Zimmermann baut schon seit circa 15 Jahren ehrenamtlich die Kulissen für die Märchenstücke.
"Angefangen habe ich eigentlich als Vater", berichtet der 54-Jährige. Seine Kinder waren mit Begeisterung als Schauspieler teil. "Die Märchenaufführungen sind eine klasse Sache für die Kinder und fördern ungemein deren Selbstbewusstsein", schwärmt Lauble. Als die damalige Spielleiterin Angelika Rapp nach Helfern für den Kulissenbau fragte, stieg der Reichenbacher mit ein und blieb bis heute.
Rouven Hämmerling unterstützt Lauble in diesem Jahr zum ersten Mal. Der 35-Jährige arbeitet als Konstrukteur bei der Duravit. Seine Tochter spielt in dieser Saison zum dritten Mal beim Märchen mit. "Das macht wirklich Spaß. Ich kann mir gut vorstellen, das weiterzumachen", sagt er.
Die beiden Männer bauen bereits seit März an der diesjährigen Einrichtung, die die große Kulisse des "Hornberger Schießens" ergänzt. Größtes Projekt ist diesmal die Hütte des "Almöhis". Weiterer Spielort ist auch das Esszimmer der "Sesemanns" in Frankfurt, das beide konstruieren. Hinzu kommen Requisiten wie Tische und Leitern oder eine Bergkulisse neben den Zuschauerrängen.
Bis zu 30 Stunden Arbeitseinsatz kommen da pro Saison schon mal zusammen, schätzt Lauble. Zudem sind sie auch für den Auf- und Abbau der Kulissen vor und nach den Aufführungen zuständig, damit die Bühne auch wieder für das "Hornberger Schießen" frei ist, das am 6. Juli in die Saison startet.
Als Kulissenbauer ist es auch Laubles und Hämmerlings Aufgabe, die Pläne und Wünsche des Spielleiters Marvin Polomski umzusetzen. "Wir sagen dann, was möglich ist und was nicht", so Lauble. Generell sei die Arbeit aber ein "Geben und Nehmen". Es sei für beide "einfach gigantisch, was die Erwachsenen und Kinder hier an Zeit investieren". Der schönste Augenblick sei letztlich der, wenn sie bei der Premiere das "Endprodukt" sehen, also den Augenblick, in dem alle Vorbereitungen vor und hinter den Kulissen zusammenfließen.
In einer losen Reihe stellt der Schwabo bis zur Premiere des Familienstücks "Heidi" die Akteure vor, die hinter den Kulissen der Freilichtbühne stehen. Die Aufführungen des Stücks "Heidi" sind am: Samstag, 29. Juni, ab 18 Uhr; Mittwoch, 3. Juli, ab 14.45 Uhr; am Sonntag, 7. Juli, ab 16 Uhr; am Mittwoch, 10. Juli, ab 14.45 Uhr; am Samstag, 13. Juli, ab 18 Uhr; am Sonntag, 14. Juli, ab 16 Uhr; am Freitag, 19. Juli, ab 20 Uhr; am Samstag, 20. Juli, ab 18 Uhr; am Freitag, 26. Juli, ab 20 Uhr und Samstag, 27. Juli, ab 16 Uhr.