Die Baumaßnahmen im Hornberger Freibad sollen rechtzeitig zum Beginn der Badesaison im Mai beendet sein. Foto: Kluckert

Preise steigen deutlich. Tarifstruktur wird vereinfacht. Bauarbeiten liegen im Zeitplan.

Hornberg - Wenn der Umbau abgeschlossen ist und die Badesaison eröffnet wird, müssen Hornberger tiefer in die Tasche greifen, wenn sie ihr Freibad besuchen wollen. Der Gemeinderat beschloss am Mittwoch eine deutliche Erhöhung der Eintrittspreise.

Einstimmig fiel der Beschluss zur Kalkulation und Neufestsetzung der Benutzungsgebühren durch das Gremium. Demnach kostet der Eintritt für einen Erwachsenen ab Mai 3,50 Euro statt wie bislang 2,50 Euro. Für Kinder und Jugendliche vom sechsten bis zum 16. Lebensjahr erhöht sich der Eintritt von 1,50 Euro auf zwei Euro. Derselbe ermäßigte Ein trittspreis gilt künftig für Schüler, Studenten, Bufdis und FSJ-ler sowie für Schwerbehinderte gegen Vorlage eines entsprechenden Nachweises.

Ebenfalls erheblich teurer werden entsprechend die Zehnerkarten (31,50 statt 20 Euro) und Jahreskarten (55 statt bislang 40 Euro) für Erwachsene sowie für den ermäßigten Eintritt (18 statt zwölf sowie 30 statt 25 Euro). Weitere Ermäßigungen gibt es fortan für Familien: Die Jahreskarte kostet 90 Euro statt bislang 70 Euro (Jahreskarten VVK 81 Euro). Teilweise sind weitere Ermäßigungen möglich, beispielsweise durch die Kinzigtal-Card. Ein Vorverkauf soll jährlich bis zum 15. April stattfinden. Einzelkabinen sowie Liegestühle werden künftig zum Preis von jeweils 3,50 Euro vermietet.

Mehr Besucher erwartet als im vergangenen Jahr

Die Gebühren-Erhöhung ist mit der allgemeinen Preissteigerungsrate sowie mit der künftig besseren Ausstattung des Freibads begründet worden. Zum Vergleich: Die Einzelkarte für einen Erwachsenen kostete im Jahr 2017 in Triberg drei Euro, in Schiltach 3,30 Euro, in Haslach 3,70 Euro sowie in Steinach, Biberach oder Zell 3,50 Euro. Bei der Anpassung werde, so der Beschluss, auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen den einzelnen Kartenarten (Einer-, Zehner-, Jahreskarte) sowie zwischen den unterschiedlichen Nutzerguppen geachtet. Die letzte Anpassung der Gebühren war zur Badesaison 2011/2012 erfolgt.

Mit Erhöhung der Eintrittspreise wurde die Tarifstruktur der Gebührenordnung vereinfacht. Als Grund dafür wurde vor allem der Kassenautomaut am Ein gang angeführt, der ein komplexes Preissystem mit sehr vielen Ausnahmen nicht verarbeiten könne.

Laut der Kalkulation erwartet die Stadt durch die Gebühren im Jahr 2018 Einnahmen in Höhe von etwa 47 000 Euro. Das wäre eine Steigerung von fast 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Kostendeckend seien solche Einnahmen natürlich trotzdem nicht, wie im Rat festgestellt wurde. Die Zahlen basieren auch darauf, dass man nach dem Umbau und wegen der Schließung des Freibads in Hausach mehr Besucher erwartet als in den vergangenen Jahren.

In einem weiteren Beschluss hat die Stadt Hornberg den "Eigenbetrieb Freibad" mit besonderen Aufgaben der Daseinsvorsorge betraut, um für ihn auch künftig Beihilfen erhalten zu können, ohne diese bei der EU-Kommission anmelden zu müssen.