Mit den 13 Entlass-Schülern der Wilhelm-Hausenstein-Schule freuten sich Bürgermeister Siegfried Scheffold (rechts), Konrektorin Anja Strittmatter (dritte von rechts) und Klassenlehrerin Bianca Wagner (vorn Mitte) über das gelungene Finale der Hornberger Neuntklässler. Foto: Gebauer Foto: Schwarzwälder-Bote

Entlassfeier: 13 Schüler der Hornberger Hausenstein-Schule verabschieden sich von ihren Lehrern

Von Fritz Gebauer

"Freiheit ist der Zwang, sich entscheiden zu müssen", setzte Konrektorin Anja Strittmatter ein Zitat an den Beginn ihrer Grußworte an die Neuntklässler. Diese feierten am Freitagabend in der Hausenstein-Schule mit ihren Familien den Abschied vom Schulbetrieb.

Hornberg. Immer müsse ein Mensch Entscheidungen treffen, und je weniger der Weg von anderen bestimmt werde, umso mehr müsse man selbst entscheiden. Der bisherige Schulweg ende jetzt hier für die 13 Entlass-Schüler.

"Alle haben ihren Abschluss geschafft", betonte Strittmatter mit sichtlicher Freude. "Jetzt seid ihr frei für weitere Laufbahnen und jetzt sind weitere Weichen für die Zukunft zu stellen", dankte sie insbesondere auch den Eltern für "starke Nerven und ihr Durchhaltevermögen". Natürlich galt ihr Dank auch den kooperativen Elternvertretern. Man habe stets das gemeinsame Ziel im Auge behalten.

Neben vielen Wünschen gab die Konrektorin den Entlass-Schülern aber auch noch etwas Wichtiges mit auf den Weg: Ein vermeintliches Ziel, das sich eventuell als falsch herausstellt, dürfe durchaus überdacht und auch korrigiert werden, betonte sie. Einige der Neuner gehen, wie man hörte, direkt in eine berufliche Ausbildung, andere haben sich für weiterführende Schulen entschieden.

Den Wilhelm-Hausenstein-Preis für beispielhaftes Sozialverhalten erhielt in diesem Jahr Maurice Renouard. Ein Lob für positives Verhalten gab es für Sandy-Michelle Harter. Keinen Preisträger hatte man in diesem Jahr für den Preis der Stadt Hornberg, der herausragende Leistungen belohnt.

Aber immerhin gab es drei Mal ein Lob. Diese Lobe erhielten Sandy-Michelle Harter, Sixten Klittich und Maurice Renouard für ihre über dem Klassendurchschnitt liegenden Leistungen.

"Einen Höhepunkt im Schuljahr", nannte Bürgermeister Siegfried Scheffold den Abschlussabend und er forderte die jungen Menschen auf: "Nehmt euer Schicksal nun selbst in die Hand und macht die Leinen los für den Weg in die Zukunft".

Gern stellte Scheffold fest, dass alle das Klassenziel erreicht haben. Stadtverwaltung und Gemeinderat würden stets mit großem Interesse verfolgen, was im schulischen Bereich geschieht. Und einmal mehr gab er sich dabei als Befürworter auch kleiner Schulstandorte zu erkennen. Gerade diese ermöglichen, wie beispielsweise die Hausenstein-Schule, tolle Entwicklungen und eine optimale individuelle Förderung. Zudem erfüllten sie eine wichtige Aufgabe beim Thema Flüchtlinge.

Gerade auch deshalb wünsche er sich, dass nicht nach jedem Regierungswechsel "neue Dinge erfunden werden". Viele Länder würden Deutschland um sein Bildungssystem beneiden.

So hob er auch die Arbeit der Spanischen Weiterbildungsakademie in Hornberg hervor, die sich um ausbildungswillige spanische Jugendliche kümmert, die in ihrer Heimat keine großen Chancen haben.

"Ihr werdet gesucht", rief Scheffold den Hornberger Neuntklässlern zu. Der Nachwuchs sei für die Betriebe wichtig, damit diese sich erfolgreich weiterentwickeln können.

Gerne war auch die ehemalige Rektorin Irmtraud Henke der Einladung zu diesem Abend gefolgt. "Das war meine letzte Klasse, die ich in Englisch unterrichtete", sagte sie und wünschte den Mädchen und Jungen für die Zukunft alles Gute.