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Der Sonnenterrassen-Check: Wo man in der Sonne sitzen kann. Wer aufmacht und wo dicht ist.

Horb - Michael Grüber sitzt vor dem Café Hag am Bahnhof draußen in der Sonne. Er sagt: "Herrlich. Ich genieße das, endlich wieder in der Sonne meinen Espresso trinken zu können. Allerdings kommt da auch ein bisschen Traurigkeit auf, da das Tamino offenbar tot ist."

Denn: Auf der ehmaligen Sonnenterrasse am Flößerwasen tut sich gar nichts. Grund genug zu checken: Wo kann ich in der Kernstadt von Horb ab wann wieder draußen sitzen?

Café Hag-Besitzer Hidir Özer hatte auch im Winter immer mindestens einen Tisch draußen – windgeschützt zwischen den Treppenaufgängen – stehen.

Ebenso auf der Sonnenterasse vom Café Kipp. Kippe und Espresso im Stehen (weil die Stühle und Tische angebunden waren) mit Blick auf das Neckartal.

Apropos Neckartal – der Blick vom Rauschbart in Deutschlands schönstem Biergarten wäre doch auch ein Ziel. Wirt Michael Singer: "Theoretisch sind wir in 48 Stunden startklar. Dieses Wochenende und nächstes Wochenende sehe ich noch nicht. Eventuell öffnen wir unsere Sonnenterrasse an Ostern – da müssen aber stabile Wetterbedingungen herrschen." Singer verweist darauf, dass für Mittwoch kommender Woche Schnee angesagt ist.

Xioa Chen, die neue Wirtin vom Chinesen am Bahnhof, lässt sich durch die Wettervorhersage nicht beirren. Arbeiter sind dabei, die Holzterasse zu bauen. Chen: "Terrasse und Blumenkästen sollen in zwei Tagen fertig sein. Tische und Stühle sind auch schon da. Ich denke, wir werden nächste Woche beginnen, die Terasse mit Blumen zu schmücken und wären dann startklar."

Der dritte im Bunde am Horber Bahnhof ist das Gleis Süd. Gastronom Carsten Müller: "Wenn das warme Wetter hält, werden wir demnächst Stühle und Tische zum Bahnhof hin aufstellen. Dort ist es geschützt und man kann dort draußen sitzen. Der Bahnhofsvorplatz wird ab 1. Mai bestuhlt."

Das Kö23 ist auch noch nicht ganz bereit für den Frühling. Eine Mitarbeiterin: "Die Terrasse ist noch nicht startklar. Das ändern wir aber, sobald es etwas wärmer wird."

Am Wilhelmsplatz verbreitete gestern der Bauhof Hoffnung: Drei Mitarbeiter sind dabei, den Beach des "Dolce Vita" vom Rindenmulch zu befreien. Gastronom Koray Yildiz: "Wir bauen gerade noch unsere Küche um. Das soll bis Ostern fertig sein. Dann sind wir bereit, den Sand und die Außenbestuhlung in Betrieb zu nehmen."

Die Sandfreilegung schaut sich auch Lilo Fradella an, Wirt des Porto Neckar am Alten Freibad. Er sagt: "Bei mir bekommt der Kiosk neue Bodenplatten außen, die Sonnenschirme ein Fundament. Ich denke, dass wir frühestens Mitte April öffnen."

Bei zwei Sonnenterrassen, die vergangenes Jahr noch offen waren, tut sich gar nichts. Vor dem Belle Arti stehen die Palmen, Tische und Stühle. Drangeheftet sind Zettel: "Zu verkaufen." Offenbar hat Verpächter Mayk Herzog nach der Kündigung des Belle Arti noch keinen gastronomischen Nachmieter gefunden.

Und was ist mit dem Tamino? Die Eigentümer hatten den bisherigen Pächtern im Sommer vergangenen Jahres gekündigt. Jetzt zeigen sie dem Schwarzwälder Boten die Innenräume des ehemaligen Cafés. Hier stehen Trocknungsmaschinen. Sie sagen: "Wir haben einen Wasserschaden. Die Decke muss erst mal getrocknet werden, ehe wir hier wieder an eine Vermietung denken können."