Für die 55-jährige Frau kam jegliche Hilfe zu spät. Sie wurde von den Feuerwehrleuten tot im ersten Obergeschoss entdeckt. Foto: Feuerwehr Horb

Feuerwehr kann Gebäude nicht mehr retten. Dachstuhl stürzt ein. In Flammen sterben auch zwei Hunde und eine Katze.

Horb-Grünmettstetten - Eine 55-jährige Frau ist bei einem Wohnhausbrand in Grünmettstetten in der Nacht zum Samstag ums Leben gekommen. Auch ihre zwei Hunde und eine Katze. Die Brandursache ist auch einen Tag später noch nicht klar.

Das ältere Haus ist nur noch eine Ruine. Nah an der Hauptstraße des Ortes, die Steinachstraße, führt ein kleiner Schotterweg dorthin. In der Scheune, die an dem Wohnhaus angrenzt, steht ein VW Bus. Mehrere Stunden kämpfte die Feuerwehr gegen das Feuer und suchten mit größtem Einsatz nach der Bewohnerin. Doch jede Hilfe kam zu spät.

Dachstuhl bricht in sich zusammen

Die 55-jährige Bewohnerin des Hauses ist tot. Auch zwei Hunde und eine Katze konnten nicht mehr aus den Flammen gerettet werden. Nach Angaben der Polizei war die Frau wahrscheinlich erstickt.

Um 2.55 Uhr ging der Alarm bei der Feuerwehr ein. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte stand der Dachstuhl des Gebäudes bereits in Flammen, Teile des Daches stürzten schon herunter. Die Abteilung Grünmettstetten leitete den ersten Löschangriff ein. Da unklar war, ob noch Menschen im Gebäude sind, wurde eine Personensuche begonnen. Nach dem Eintreffen der weiteren Einsatzkräfte der Abteilungen Horb Stadt und Altheim wurde ein weitere Löschangriff gestartet. Anfangs befanden sich zwei Trupps unter Atemschutz im Innenangriff.

Eine halbe Stunde nach dem Eintreffen der weiteren Einsatzkräfte brach der Dachstuhl aufgrund der massiven Brandausdehnung in sich zusammen. Weitere Löschmaßnahmen erfolgten von außen und über die Drehleiter.

Während des gesamten Einsatzes wurde zum angrenzenden Gebäude eine Riegelstellung von außen wie auch von innen durchgeführt. Alle angrenzenden Gebäudeteile wurden ständig mit der Wärmebildkamera kontrolliert.

Wegen des erhöhten Bedarfes an Atemschutzträgern wurde der Gerätewagen Atemschutz des Landkreises Freudenstadt nachalarmiert. Die Führungsgruppe Horb-Empfingen-Eutingen übernahm die Einsatzleitung und die Koordination vor Ort. Die Einsatzleitung hatte der diensthabende Einsatzleiter Anton Gramer.

Gegen 4.45 Uhr war das Feuer unter Kontrolle. Die Einsatzkräfte waren von nun an mit Nachlöscharbeiten beschäftigt. Aufgrund der Einsturzgefahr konnte das Gebäude zur weiteren Personensuche erst gegen 5.15 Uhr betreten werden.

Zwei Hunde und eine Katze ebenfalls tot

Bei der Suche dann der schreckliche Fund: Die Bewohnerin, zwei Hunde und eine Katze konnten nur noch tot aufgefunden werden.

Die Brandursache ist derzeit noch unbekannt. Ein Sachverständiger des Landeskriminalamtes Baden-Württemberg ist in die Untersuchungen eingebunden. Der Sachschaden beläuft sich auf circa 150.000 Euro.

Am Einsatz beteiligt waren die Feuerwehr Horb mit den Abteilungen Grünmettstetten, Altheim und Horb Stadt (rund 75 Einsatzkräfte und zehn Fahrzeuge) sowie Kreisbrandmeister Frank Jahraus.

Der Rettungsdienst war mit zwei Rettungswagen und einem Notarztsteinsatzfahrzeug sowie der DRK Ortsverein Grünmettstetten, Altheim und Talheim (rund 25 Einsatzkräfte) und die Gebrüder-Gründler-Stiftung im Einsatz. Die Einsatzleitung übernahm der organisatorische Leiter Rettungsdienst und ein leitender Notarzt. Zudem waren Notfallseelsorger des Landkreises, die Polizei und Oberbürgermeister Peter Rosenberger, Ortsvorsteher Karl Kocheise und der Wassermeister vom Dienst vor Ort.

In den sozialen Medien gab es bereits eine Debatte um fehlende Rauchmelder. Derzeit ist aber noch nicht bekannt, ob Rauchmelder im Haus installiert wurden. Die Facebook-Seite "Rauchwarnmelder.Center" schrieb zum Brand: "Und wieder wurde Leben beendet. Wacht auf. Es kann immer passieren – überall. Investiere in Melder – sie können im Notfall Dein Leben retten. P.S. Wer glaubt, am Geruch oder dem bellen eines Hundes aufzuwachen, täuscht sich gewaltig."