Die Kandidaten der Horber CDU – rechts Oberbürgermeister Peter Rosenberger, links neben ihm Landtagsabgeordneter Norbert Beck Foto: Ganswind Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunalwahl: Horber CDU nominiert auch einige Neue / Liste wird trotzdem nicht ganz voll

"Ein guter Mix aus Alt und Jung sowie von Frauen und Männern", bilanzierte der CDU-Fraktionsvorsitzende Michael Keßler. Die Christdemokraten haben zwar ihre Liste nicht ganz voll bekommen, konnten aber dennoch einige Neuzugänge präsentieren.

Horb. Die CDU nominierte im Dettinger "Adler" 22 Kandidaten für den Gemeinderat und 16 für den Kreistag. Die Christdemokraten betonten, dass sie zuversichtlich in die Gemeinderats- und Kreistagswahlen am 26. Mai gehen. Fraktionschef Keßler und Stadtverbandsvorsitzender Johannes Kettenhofen erhielten viel Lob für ihre Arbeit im Vorfeld. Sie nehmen die beiden Spitzenposition auf der Liste ein. Der Chef der Horber Senioren-Union und langjährige Stadtrat und Altheimer Ortsvorsteher Andreas Bronner sagte zum CDU-Fraktionschef Keßler: "Danke Michael, für die Erstellung einer qualitativ guten Liste."

So einige Überraschungen konnten Keßler und Kettenhofen präsentieren. So tritt beispielsweise Rechtsanwalt Michael Fischer an, bekannter Ur-Horber und langjähriger Vorsitzender des Reitervereins Nordstetten-Horb. Seine Motivation brachte er klar zum Ausdruck: "Mit herrscht hier zu viel Unzufriedenheit vor. Wir müssen endlich raus aus der Deckung und etwas reißen. Es ist für mich auch an der Zeit, mich in meiner Heimatstadt politisch einzubringen." In der geheimen Wahl erhielt er später als einziger das Maximum an Stimmen. Alle anderen mussten mit der einen oder anderen Gegenstimme oder Enthaltung leben.

Ein neues kommunalpolitisches Gesicht ist auch Julia Fischer (34) aus Nordstetten, die als Wirtschaftsingenieurin eine Führungsposition beim Renfrizhauser Automatik-Systeme-Unternehmen Dreher inne hat und sich als Mutter den Themen Bildung und Erziehung besonders annehmen will. Auch die dreifache Mutter Diana Hübl vom Nordstetter Buchhof ist bereit, politisch Verantwortung zu übernehmen.

Auch zwei Ortsvorsteher, die bisher ohne Stimmrecht an den Gemeinderatssitzungen teilnehmen, wollen nun so richtig ins Gremium: Sylvia Becht aus Altheim und Ulrich Beuter aus Bildechingen. Weitere Newcomer sind zudem: Bernd Klink aus Talheim, Konstrukteur und Nebenerwerbslandwirt. Sowie Tobias Kiefer aus Talheim, der als gelernter Maschinenbautechniker nun seit zweieinhalb Jahren als selbständiger Immobilienmakler arbeitet. Stefan Rein aus Rexingen, der "kein CDU-Mitglied ist" und in Rexingen als Neubürger lebt, ist ebenfalls mit an Bord und will sich dafür einsetzen, dass Horb "lebens- und liebenswert bleibt".

Auch einige "Altgediente" sind bereit, weiterhin im Gemeinderat mitzuwirken. Dettingens Ortsvorsteher Josef Nadj erklärte beispielsweise: "Eigentlich wollte ich nach 20 Jahren im Gemeinderat und nun 15 Jahren als Dettinger Ortsvorsteher nicht mehr kandidieren, aber angesichts der aktuellen Personalsituation habe ich mich nochmals umentschieden."

Keßler optimistisch

Keßler zeigte sich optimistisch: "Wir haben eine spannende und tolle Liste, und ich glaube, dass wir unser gutes Ergebnis verteidigen können."

Schwerpunkte künftiger CDU-Gemeinderatspolitik soll unter anderem die Verkehrsführung von der Hochbrücke aus weiter in Richtung Freudenstadt sein. Hier müssten im Kreis alle an einem Strang ziehen. Zudem liege der CDU die Horber Innenstadtentwicklung mitsamt der Einzelhandelssituation und der Verkehrslösung für die Zeit nach dem Bau der Hochbrücke am Herzen, sagte Keßler. Auch die "Teilhabe der Stadtteile" sowie die stetige Verbesserung des ÖPNVs, die medizinische Versorgung und eine Ausweisung von Baugebieten sind der CDU wichtig. Zudem will sich die CDU für infrastrukturelle Verbesserungen – gerade für ältere Menschen – stark machen.

Auf der Kreistagsliste für den Wahlbezirk Horb, Eutingen und Empfingen nehmen die drei (Ober-)Bürgermeister die drei Spitzenplätze ein: "Peter Rosenberger, Armin Jöchle und Ferdinand Truffner. Juliane Vees ist als prominenter Name nicht mehr vertreten.

Die Nominierten der CDU für den Gemeinderat (ab Position vier nach alphabetischer Reihenfolge aufgestellt): 1. Michael Keßler, 2. Johannes Kettenhofen, 3. Juliana Adam, 4. Sylvia Becht, 5. Ulrich Beuter, 6. Alexander Ender, 7. Gerhard Fassnacht, 8. Julia Fischer, 9. Michael Fischer, 10. Marianne Hötzel, 11. Diana Hübl, 12. Tobias Kiefer, 13. Bernd Klink, 14. Karl Kocheise, 15. Michael Laschinger, 16. Gerhard Munding jun., 17. Josef Nadj, 18. Götz Peter, 19. Stefan Rein, 20. Hans Schmid, 21. Patrick Speiser, 22. Fridolin Weckerle.

Die Nominierten der CDU (Horb, Empfingen, Eutingen) für den Kreistag (ab Position vier nach alphabetischer Reihenfolge aufgestellt: 1. Peter Rosenberger, 2. Armin Jöchle, 3. Ferdinand Truffner, 4. Juliana Adam, 5. Alexander Ender, 6. Gerhard Fassnacht, 7. Eberhard Gsell, 8. Marianne Hötzel, 9. Johannes Kettenhofen, 10. Karl Kocheise, 11. Michael Laschinger, 12. Gerhard Munding jun., 13. Götz Peter, 14. Hans Schmid, 15. Patrick Speiser, 16. Fridolin Weckerle.