Restaurierung kostet über 9000 Euro / Spender für die Finanzierung gesucht / Oberteil in einem Stück gefertigt

Von Marion Tischbein

Horb-Ahldorf. Unter großem Interesse ist am vergangenen Sonntag das Kreuz, das der Ahldorfer August Göttler 1901 stiftete, an seinem neuen, schönen Standort beim Gemeindehaus eingeweiht worden.

Das Kreuz stand vorher auf einem Privatgrundstück an der Ecke Nordstetter Straße/Murber Steige, wo es so zugewachsen war, dass man es kaum noch sehen konnte. Durch Verkauf des Grundstücks und unklare Besitzverhältnisse kümmerte sich irgendwann niemand mehr darum und es verwitterte immer mehr.

Das Original-Oberteil fand einen Platz in der Pfarrkirche St. Konrad.

Das Kreuz wird als besonders wertvoll eingestuft, verriet Ortsvorsteher Hartmut Göttler, da das Oberteil in einem Stück gefertigt wurde. Durch private Spenden und einem Zuschuss des Landesdenkmalamtes konnte es von der Firma Hellstern und Kessler aus Empfingen restauriert werden. Der obere Teil des Kreuzes war allerdings so verwittert, dass man ihn nicht mehr ins Freie stellen kann. So wurde er vom Steinmetz passend zum ursprünglichen Kreuz nachgebildet und mit einer Christusfigur aus Bronze versehen. Das Original-Oberteil fand, da man das wertvolle Stück erhalten wollte, einen Platz in der Pfarrkirche St. Konrad.

4060 Euro kamen an privaten Spenden zusammen. Dazu kamen 3600 Euro Zuschuss. Das hätte nach den ursprünglich veranschlagten Kosten für die Restaurierung gereicht. Da sich aber noch einmal Zusatzkosten von 1600 Euro ergaben, ist man auf weitere Spenden angewiesen. Diese Mehrkosten will die Jugendgruppe die BrANdSTIFFTER durch verschiedene Aktionen aufbringen. So luden sie am Sonntag nach der Kreuzeinweihung zum Kaffeenachmittag ein und organisierten für Kinder und Erwachsene ein Quiz und unterhaltsame Spielstationen, bei denen es etwas zu gewinnen gab. Ins Leben gerufen worden waren die BrANdSTIFFTER-Gruppen vom Dekanat. Dekan Markus Ziegler aus Freudenstadt, der die Segnung des neu gestalteten Kreuzes an seinem neuen Platz vornahm, lobte die Ahldorfer Gruppe als die eifrigste im Kreis. In seiner kleinen Andacht sprach Ziegler von der Bedeutung des Kreuzes. Es sei eigentlich ein Schandmal gewesen und doch sei es ein Symbol für die Christen geworden, ein Zeichen der Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod. Klaus Birkenberger begleitete die Lieder mit der Gitarre.