Das Horber ASV-Stadion war Austragungsort zum Kreisentscheid des Bundeswettbewerbs der Jugendfeuerwehr. Foto: Morlok Foto: Schwarzwälder Bote

Wettkampf: Mannschaften legen sich für den Bundewettbewerb der Jugendfeuerwehr ins Zeug / Baiersbronner siegen

Das ASV-Stadion vor den Toren Horbs war der ideale Austragungsort für den Kampf um den Kreisentscheid des Bundeswettbewerbs der Jugendfeuerwehr aus dem Kreis Freudenstadt.

Horb. Von der Jugendwehr Horb traten gleich drei Mannschaften an, zwei weitere kamen aus Freudenstadt dazu und die jugendlichen Feuerwehrler aus Baiersbronn stellten das sechste Wettkampf-Team. Ziel von allen sechs Mannschaften aus dem Landkreis Freudenstadt war es, sich für die Teilnahme beim BWBW-Cup (Landesentscheid des Bundeswettbewerbs) am 20. Juli in Herbolzheim zu qualifizieren. "Aus dem Kreis kommen nur die drei besten Mannschaften weiter und repräsentieren den Kreis auf Landesebene. Hier besteht dann die Möglichkeit, sich zum Bundesentscheid, der am 7. September in Xanten (NRW) stattfindet, zu qualifizieren", betonte Kreisjugendwart Dirk Raible. Der Göttelfingen Raible und sein Stellvertreter Christopher Meyer von der Abteilung der Horber Kernstadt waren für die Organisation dieses Wettkampfes, der aus Löschangriff und Staffellauf bestand, zuständig. Doch die Punkte, die letztendlich über Sieg und Niederlage entscheiden, die vergaben zehn Schiedsrichter, darunter auch zwei Frauen, die alle aus unterschiedlichen Abteilungen aus dem ganzen Kreis Freudenstadt kamen.

Beim Staffellauf, bei dem die 400-Meter-Stadionrunde in acht Sektoren eingeteilt war, durften die ersten beiden Läufer mit schnellen Sprints für ihre Mannschaft ein Zeitpolster erlaufen. Danach musste ein C-Schlauch ausgerollt und eine Strecke von 50 Metern auf dem Laufbrett zurückgelegt werden. Danach ging es für ein Zweierteam 30 Meter mit der Krankentrage weiter. Auf den letzten 90 Metern bis zum Start und Ziel galt es, C-Schlauch und Fangleine im Leinenbeutel dabei zu haben und sie über ein Hindernis zu bugsieren. Die Mannschaften durften bei dieser Disziplin Sportschuhe tragen, denn in den schweren Einsatzstiefeln wären Blasen unvermeidlich gewesen, so eine Insiderinformation.

Bei der Königsdisziplin aller Feuerwehren, dem Löschangriff, mussten die Teams schnellstmöglich mit einem Schlauch, der durch einen Unterflur-Hydranten befüllt wurde und in voller Ausrüstung einen Hindernis-Parcours überwinden. Nach zehn Metern versperrte ein Wassergraben das Weiterkommen, ein paar Meter weiter mussten die Schläuche an einen Verteiler gekuppelt werden und dann ging es in drei Richtungen weiter. Links stand eine Leiterwand, rechts eine Hürde und geradeaus ging es durch einen Kriechtunnel. Letzte Aufgabe war es dann, am 45 Meter entfernt aufgestellten Knotengestell vier weitverbreitete Feuerwehrknoten anzubringen.

Neben den Verantwortlichen der Jugendfeuerwehren und den Schiedsrichtern war auch Kreisbrandmeister Frank Jahraus als Wettkampfbeobachter vor Ort. Auch Horbs Bürgermeister Ralph Zimmermann ließ es sich nicht nehmen, ein Grußwort der Stadt auszurichten. Er wertete diese Übung als Vorbereitung für den realen Feuerwehralltag und freute sich, dass so viele junge Leute bereit sind, sich in der Feuerwehr und somit auch für das Wohl der Allgemeinheit, zu engagieren. Jahraus merkte an, dass wenn man Zimmermann als Vorredner hatte, das Meiste gesagt sei und beschränkte sich deshalb im Wesentlichen auf die Gratulation für die drei Sieger und die Motivation der Platzierten.

Gewonnen hat die Jugendfeuerwehr-Abteilung aus Baiersbronn, die jeweils ersten Mannschaften von Freudenstadt und Horb folgten in dieser Reihenfolge auf den Plätzen zwei und drei. Diese drei Teams fahren jetzt zum Ausscheidungs-Wettkampf im Juli nach Herbolzheim.

Dirk Raible, Michael Fabert und Christopher Meyer haben mit diesem Wettkampf eine Leistungsprüfung neu aufleben lassen, die zumindest hier im Kreis nicht mehr wirklich aktuell war. "Vor zwei Jahren sind wir ohne Wettkampf zum Landesentscheid gefahren", erinnerte sich Meyer. "Jetzt ist wieder Spannung angesagt, denn die Teilnehmer müssen um jeden Punkt kämpfen", so die Bilanz der Verantwortlichen.