Das Adler-Areal in Weitingen gilt als innerörtliche Reaktivierung im ländlichen Raum. Foto: Spotts Foto: Schwarzwälder Bote

Wirtschaft: Mittelstandsfrühstück setzt sich am 18. September mit der Baudenkmalpflege auseinander

Horb/Eutingen. Wie kann man verwaisten Innenstädten nachhaltig neues Leben einhauchen? Dieser Frage geht Bernd Jäger am Mittwoch, 18. September, um 8.30 Uhr im Rahmen des sechsten Mittelstandsfrühstück der Firma Projektmensch nach. Der Vortrag findet im #projektraum42 statt.

Bernd Jäger ist verantwortlicher Geschäftsführer der Firma JaKo Baudenkmalpflege in Rot an der Rot. Er weiß aus seiner täglichen Arbeite, welche Herausforderungen solche Großprojekten an die Beteiligten stellt. Durch jahrzehntelange Erfahrung und mit einem speziell dafür entwickelten System erweckt seine Firma historische und denkmalgeschützte Gebäude aus dem Dornröschenschlaf und haucht ihnen neues Leben ein. Dabei werden Gebäude gegebenenfalls sogar transloziert – also dokumentiert abgebaut, an einen neuen Standort versetzt und dort wieder originalgetreu aufgebaut. Das biete interessante Optionen für die Entwicklung von Städten und Dörfern, meint Jäger.

 "Wer Erfahrung mit Neubauprojekten hat, kennt die damit verbundenen Schwierigkeiten", sagt Holger Zimmermann. Der Projektmensch-Inhaber gibt unumwunden zu: "Wenn man dann gar denkt, dass ein Gebäude an einen anderen Standort verlegt wird, kann man wohl nur erahnen, was organisatorisch und fachlich nötig ist, damit das gelingt. Insofern sind wir als Projekt-Profis selbst sehr gespannt auf die Einblicke." Seit über 22 Jahren würden sie nichts anderes machen als Projekte, Vorhaben dieser Art hätten sie dabei aber noch nicht erleben dürfen.

Ein Beispiel für die innerörtliche Reaktivierung im ländlichen Raum ist auch das Adler-Areal in Weitingen. Das hat die Jako Baudenkmalpflege kürzlich erworben. Nun soll es in Zusammenarbeit mit der Gemeinde wiederbelebt werden. "Ich muss ein Gebäude verstehen, seinen Aufbau, seine Struktur sowie die sich daraus ergebenden Nutzungsmöglichkeiten", erklärt Bernd Jäger. Man dürfe nicht versuchen, den alten Gebäuden etwas überzustülpen, was nicht zu ihnen passe. Nichtsdestotrotz sei er immer offen für neue Konzepte. "Wieso also nicht etwa die Kindertagesstätte im alten Wirtshaus unterbringen?"

Die Reihe Mittelstandsfrühstück gibt es seit 2018. Damit möchten die Macher einen Beitrag zur Entwicklung der Unternehmen in der Region leisten und für die Vernetzung der Akteure sorgen. "Wir finden, dass es zu wenige gute Gespräche gibt", meint Zimmermann. Mit den Impulsen in dieser Reihe sei es bisher jedes Mal gelungen, dass Menschen miteinander ins Gespräch kommen. "Wenn dann daraus noch spannende Dinge entstehen, sind wir voll und ganz zufrieden", sagt Zimmermann mit dem Hinweis, dass die Planung für die Termine 2020 demnächst anstünden. Das mittlerweile sechste Mittelstandsfrühstück findet am Mittwoch, 18. September, von 8.30 bis 10.30 Uhr im #projektraum42, Bahnhofplatz 1, in Horb statt. Im Anschluss an den Vortrag gibt es die Möglichkeit zum Gespräch. Die Teilnahme ist kostenfrei. Die Zahl der Plätze ist begrenzt. Anmeldungen sind möglich im Internet unter www.projektmensch.com, per Mail an dialog@projektmensch.com oder via Telefon unter 07451/62 22 13-0.