Bei der 14. Hohenzollern-Übung diente das Narrenheim im "alten Überrain" als Übungsobjekt. Fünf eingeschlossene Personen galt es zu retten. Foto: Henger Foto: Schwarzwälder Bote

Feuerwehr: 14. Hohenzollern-Übung mit sechs Wehren aus drei Landkreisen / Narrenheim wird Übungsobjekt

Mit einer gemeinsamen Übung nahmen sechs Wehren aus den Landkreisen Balingen, Rottweil und Freudenstadt an der diesjährigen Hohenzollern- Übung teil. Alle sechs Wehren waren einst im Altkreis Hechingen vertreten.

Horb-Dettingen. Dieses Jahr war die Dettinger Wehr Ausrichter der 14. Hohenzollern- Übung. Als Übungsobjekt diente das Narrenheim. Die erste Übung in dieser Konstellation fand 2004 statt. Alle teilnehmenden Wehren befanden sich einst im Altkreis Hechingen, dem sogenannten Hohenzollerischen Unterland. Zur diesjährigen Übung kamen die Abteilungen aus Betra, Dettensee, Empfingen, Fischingen, Haigerloch und Dettingen. Die Glatter Wehr war wegen einer Veranstaltung verhindert.

Dettingens Abteilungskommandant Thomas Hofer hatte sich mit seinem Team das Narrenheim im "Alten Überrain" als Übungsobjekt rausgesucht. Die Übungsannahme war, dass im Küchenbereich ein Brand ausgebrochen ist. Durch die Verrauchung des Treppenhauses ist für die Teilnehmer einer Besprechung im Obergeschoss der Fluchtweg abgeschnitten. Die Herausforderung war, dass in diesem Bereich kein Hydrant vorhanden ist. Der nächste ist in der Degenau Hausnummer 3. Pünktlich um 16 Uhr ging der Sirenenalarm runter und die Wehren trafen kurz danach am Brandort ein. Die Wehr aus Betra musste die Wasserversorgung aus dem Neckar des Käppelisweges sicherstellen. Die Dettenseer Kameraden legten die B-Leitungen vom Neckar über die Neckarbrücke an das Narrenheim.

Die Dettinger Wehr hatte den Auftrag, die Menschenrettung und den Innenangriff unter Atemschutz durchzuführen. Das Narrenheim war ordentlich mit künstlichem Nebel verraucht. Die Wehrleute aus Fischingen entnahmen Wasser aus dem Hydranten in der Degenau und die Haigerlocher Truppe sorgte für die Riegelstellung zur angrenzenden Zoddler Villa und dem Musikerheim. Über die Steckleiter wurde eine Person gerettet, die anderen vier Verletzen wurden mit dem Tragetuch aus dem Gefahrenbereich herausgeholt.

Abschluss beim Schlossgartenfest

Bei der anschließenden Übungskritik dankte Bürgermeister Ralph Zimmermann den Wehren für die Teilnahme an einer Übung, die über die Kreisgrenzen hinaus ging. Der Auftrag die Bürger zu schützen werde voll erfüllt. Der stellvertretende Kreisbrandmeister aus dem Zollern- Albkreis Ilja Pilic war stolz auf die Wehren. Wichtig sei für alle, dass man ständig übe, um in Ernstfall gewappnet zu sein. Der Freudenstädter Kreisbrandmeister Frank Jahraus war von der Menschenrettung und der schwierigen Wasserversorgung begeistert. Bei seiner letzten Danksagung als noch-Ortsvorsteher hätte sich Josef Nadj mehr Zuschauer gewünscht. Den Feuerwehren dankte er, dass sie sich für das Wohl der Bürger einsetzen. Im Anschluss stärkten sich die 53 Wehrmänner und -frauen beim Schlossgartenfest des Dettinger Musikvereines. Dort wurde noch gemütlich zusammen gesessen und die Kameradschaft gepflegt.