Foto: Schülke Foto: Schwarzwälder Bote

Auf der Prioritätenliste ganz oben steht die Friedensstraße (Foto), gefolgt von der Sonnenbergstraße

Der Sanierungsbedarf ist bei vielen Straßen in Talheim offensichtlich. Dies wurde auch von einem Bürger im Rahmen der Bürgerfragestunde angesprochen, der sich gar darüber ärgerte, dass außerhalb von Talheim jede Straße repariert, im Ort selbst jedoch nichts gemacht werde.

Horb-Talheim. Den Vorwurf, dass innerorts zu wenig saniert werde, ließ Ortsvorsteher Anton Ade so zwar nicht stehen, war aber ganz bei dem Bürger, indem er sagte, dass man einiges an defekten Straßen zumindest bei den Verantwortlichen anmelden müsse. Deshalb solle eine Projekt-Priorisierung, getrennt nach beitragspflichtigen Straßen und nicht beitragspflichtigen Straßen, erfolgen.

Über diese Auflistung der Dringlichkeit entsprechend, hat sich der Ortschaftsrat bereits in einer Klausursitzung im November vergangenen Jahres Gedanken gemacht, sodass nur noch bei den Räten, die nicht an dieser Sitzung teilgenommen hatten, Diskussionsbedarf aufkam.

Ade wies darauf hin, dass die Reihenfolge und Priorisierung der zu sanierenden Straßen innerhalb der Stadt Horb durch den Fachbereich Technische Betriebe zum Beschluss vorbereitet wird und unter anderem von der Mittelfreigabe durch den Gemeinderat abhängt. "Bestimmen können wir nichts und bezahlen schon zweimal nichts", lautete sein klares Statement zum Thema Straßensanierung. "Trotzdem macht es Sinn, innerhalb der Ortschaft, eine Priorisierung vorzunehmen", zeigte sich Ade überzeugt. Der Ortsvorsteher ergänzte, dass bei der Priorisierung darauf hingewiesen werden muss, dass anstehende beziehungsweise erforderliche Tiefbaumaßnahmen dazu führen können, dass die Priorisierung aus sachlichen Gründen von Seiten des Fachbereichs Technische Betriebe abgeändert werden muss.

Die Reihenfolge für beitragspflichtige Straßen wurde in der Klausursitzung des Ortschaftsrats Talheim wie folgt vorbesprochen: 1. Friedensstraße, 2. Sonnenbergstraße, 3. Buchenweg ab Nr. 20/23, 4. Kepplerstraße und vom Ortschaftsrat in der öffentlichen Sitzung auch so bestätigt.

Dazu kommen noch weitere, beitragspflichtige Straßen, die man jedoch erst später priorisieren wird. Dies sind: Im Bannhölzle, Weschental, Hochweg, Steinachweg, Turnhallenweg ab Nr. 33.

In ihrem Beschlussvorschlag wurde die Verwaltung gebeten, zu prüfen, ob diese Reihenfolge durch gegebenenfalls dringend anstehende Tiefbaumaßnahmen abgeändert werden muss; ansonsten die für den Ausbau erforderlichen Schritte einzuleiten.

Bei nicht beitragspflichtigen Straßen wurde die Sanierung und Anbindung des Eichenwegs an die Haiterbacher Steige favorisiert. Die Sanierung des Eichenwegs ist aufgrund des schlechten Zustandes erforderlich. Da die Anbindung an die Haiterbacher Steige ungenügend ist (Hintergrund ÖPNV), dürfte eine grundsätzliche Neugestaltung sinnvoll sein. Dies wurde mit der Verwaltung am 8. November vor Ort besprochen. Die Verwaltung hat zugesagt, dies auf Basis alter Planungsunterlagen zu prüfen. Eine Antwort steht noch aus.

Die Verwaltung wird daher gebeten, die Anbindung des Eichenwegs an die Haiterbacher Steige zu überplanen und die erforderlichen Schritte für die Neugestaltung der Anbindung und der Sanierung des Eichenweges einzuleiten, so der einstimmig verabschiedete Beschlussvorschlag hierzu, zumal es sich beim Eichenweg um die Hauptzufahrt zum Baugebiet Barbel-West handelt.

Ortsvorsteher Ade betonte nochmals, dass man nicht erwarten könne, dass alle Maßnahmen umgesetzt werden. "Ich glaube nicht, dass wir ganz vorne mit dabei sind, zumal wir zwei wichtige Projekte – das Walz-Haus und das Flair – ankaufen konnten und dort nun endlich Ortsentwicklung, auch im Straßenbereich, betreiben können."

Ade hob aber hervor, dass diese Prioritätenliste ein wichtiges Signal für Talheim in Richtung der Stadtverwaltung Horb sei.