Mehr Blütenvielfalt für Bienen in Horb wünschen sich die Horber Sozialdemokraten. Foto: pixabay Foto: Schwarzwälder Bote

Natur: Sozialdemokraten wünschen sich konkrete Maßnahmen zum Vogel- und Insektenschutz

Horb. Die SPD-Fraktion im Gemeinderat möchte, dass Horb zur "bienenfreundlichen Kommune" wird. Viviana Weschenmoser hat nun stellvertretend für ihre Fraktion einen Antrag gestellt.

Die Sozialdemokraten erklären, wieso sie diesen Schritt gehen: "Dieser Tage fand der erste internationale Tag der Bienen statt. Die Medien berichteten vor allem über die zwischenzeitlich dramatisch reduzierten Populationen von Fluginsekten wie Bienen und Schmetterlingen, aber auch vieler Vogelarten. Die Gründe sind vielfältig, werden aber oft in den Monokulturen unserer Landwirtschaft begründet."

Der Antrag wünscht von der Verwaltung eine Stellungnahme, welche konkreten Maßnahmen zum Vogel- und Insektenschutz in Horb und seinen Stadtteilen möglich sind.

Stetig monotonere Bepflanzung und Bodenverdichtung

Weiter soll die Stadtverwaltung in Abstimmung mit dem Gemeinderat beauftragt werden, einen Aktionsplan "bienenfreundliche Kommune" zu entwerfen.

Es sei ein Trend zu beobachten, dass auf landwirtschaftlichen Flächen sowie privaten Grundstücken häufig eine stetig monotonere Bepflanzung und weiterer Bodenverdichtung erfolgt. "Dies führt dazu, dass Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten immer weniger Futterpflanzen finden." Viele Gemeinden seien in den vergangenen Jahren dazu übergegangen, Seitenstreifen entlang von Straßen, freie Flächen und Pflanztröge mit bienen- und insektenfreundlichen Weideblumen zu bepflanzen. Auch Horb habe bereits durch das "Neckarblühen" einige Grünstellen bepflanzt. "Die Vorteile hiervon sind vielfältig: Straßen und Wege werden bunter und verschönern das Orts- und Landschaftsbild mit im Jahresverlauf wechselnden Blüten. Insekten, vor allem Bienen und Schmetterlinge, – infolge davon auch viele Singvögel – profitieren von der Artenvielfalt." Wiesen- und Weidenblumen müssten in der Regel nur ein bis zweimal pro Jahr gemäht werden, sodass hier nach einer einmaligen Pflanzaktion der Pflegeaufwand sehr gering ist. Die Horber Experten in den Landschaftspflege- und Imkereiverbänden sowie die Natur- und Tierschutzorganisationen, ebenso wie die Landwirtinnen und Landwirte, als auch kundige Privatpersonen könnten bei der Planung und Umsetzung des Vorhabens mit Rat, Tat und gegebenenfalls finanziellen Zuschüssen mitwirken.