Farbenfrohe Schau: Die Betraer Tanzzwerge hatten ihr eigenes Dromedar dabei (oben). Mitte links: Die Eutinger Mädels machten sich leichten Schritts auf ihre Weltreise. Mitte rechts: Die Gündringer Formation brachte Temperament auf die Bühne. Unten links: Magdalena Becht und Daniela Metze hatten auch das achte Tanzfestival hervorragend vorbereitet. Unten rechts: Die Dettinger Trolls waren echte Hingucker. Fotos: Morlok Foto: Schwarzwälder Bote

Fasnet: Heiß geliebt bei Jung und Alt: Kindertanzfestival bleibt Höhepunkt in "Krabbenhausen" / Gesamte Region vertreten

Zu ihrem achten großen Kindertanzfestival lud die Narrenzunft Altheim am Samstagnachmittag ein. Die närrisch dekorierte Halle war rappelvoll.

Horb-Altheim. 14 Gruppen aus acht Orten waren angereist, um den vielen begeisterten Zuschauern zu zeigen, was sie in den vergangenen Monaten an neuen Choreografien einstudiert haben.

Bunte, toll kostümierte Kinder-Showtanz-Gruppen, nervöse Trainerinnen und stolze Eltern, Omas, Opas und ganz viele Kinder in unterschiedlichsten Verkleidungen bevölkerten am Samstagnachmittag die Turn- und Festhalle und fieberten dem entgegen, was auf der Bühne angeboten wurde. Nach einem feuchten Warm-up, zu dem sich die Trainerinnen und Betreuer der Gastzünfte zusammen mit den Altheimer Jugendbetreuerinnen Daniela Metze und Magdalena Becht sowie Zunftmeister Jörg Pfeffer trafen, ging es auch gleich auf der Showbühne von "Krabbenhausen", wie Altheim in den tollen Tagen genannt wird, los. "In diesem Jahr mussten wir etwas früher starten, denn so viele Tänze wie diesmal hatten wir bisher noch nie", wusste Daniela Metze, die genau wie ihre kleinen Tänzerinnen, als "Partymonster" kostümiert durch die Halle wirbelte.

Leider konnte ihr Vater Bernd, der sonst immer als Clown verkleidet die Ansagen zwischen den einzelnen Darbietungen machte, nicht auftreten. Susi Beck und ihr kleiner Kollege Louis Bixenmann erledigten diesen Moderations-Job aber ebenfalls hervorragend.

Der Weg und die Bühne waren also gerichtet für alle die kleinen Showtänzerinnen und -tänzer, die in diesem Jahr zeigen durften, was sie so drauf haben.

Nach gelungenem Applaus-Test eröffnete die Altheimer Minishowtanztruppe den bunten Nachmittags-Reigen. "Partymonster" stand auf dem Programmzettel, und die drei Formationen aus der Narrenzunft Altheim boten eine Show, die sich mehr als sehen lassen konnte. Eine tolle Pyramide am Schluss war die Krönung dieser Darbietung, die durchweg begeisterte. Mit einem famosen gemeinsamen Auftritt verabschiedeten sich die drei Gruppen und machten die Bühne für die Gäste aus der näheren Umgebung frei.

Die "Trolls" der Dettinger Tanzgarde entpuppten sich schon durch ihre hellblau-pinken Glitzerkostüme als echte Hingucker und ihr Tänzchen fand gleich im Publikum Nachahmer. Die "Bambinis" aus Eutingen nahmen ihre Zuschauer mit auf eine musikalische Weltreise, die sie von Deutschland über Italien nach Russland, Frankreich und Afrika führte. "Fire & Ice" hatten sich die jungen Damen aus Gündringen, die "Just for Fun" unterwegs waren, als Motto für ihre Choreografie ausgesucht. Das Feuer, das waren die rot gekleideten Mädels, die im Stile von Cheerleadern über die Bühne tobten, und das Eis verkörperten vier in weiße Kostüme und hellblaue Tüllröcke gekleidete Mädchen. Den absoluten Superhammer brachten am Schluss des ersten Blocks die Betraer "Tanzzwerge" mit einem (fast) echten Dromedar auf die Bühne. "1000 und eine Nacht", so hieß ihr getanztes Märchen aus dem Orient.

Die Formationen und Showtanzgruppen aus Betra, Binsdorf, Bildechingen, Dettingen, Eutingen, Felldorf, Gündringen, Mühlen, Rohrdorf, Salzstetten und natürlich Altheim boten altersgerechte Showtänze, und da war klar, dass das Moderatoren-Duo die Leistungen aller Kinder große Klasse fanden.

"Des war eifach Spitze. Des hend ihr ganz toll gmacht und man hat euch alle die Freude am Tanze angesehen", so ihr Fazit.

Wer gerade Tanzpause hatte, vom Fangespielen müde war oder einfach mal seine Zielgenauigkeit checken wollte, konnte im hinteren Teil der Halle mit Moggla auf Krabba schmeißen. Bei diesem speziell auf Altheimer Verhältnisse abgestimmten Wurfspiel gab es auch allerhand zu gewinnen, und so manche Prinzessin, mancher Supermann oder Ritter ging mit einem der zahlreichen Preise nach Hause.

Falls jemand nicht traf, war das auch nicht weiter schlimm. Für jede Tanztruppe gab es eine große Tüte voll süßer Überraschungen, und am Schluss wurde auch noch die Bonbon-Kanone gezündet und der Gutsle-Regen prasselte auf alle Besucher nieder. Die "Krabba" ließen‘s krachen und alle Besucher – ob jung oder alt – hatten ihren Spaß in der Halle.