Bürgermeisterwahl: Streit um Äußerung

Horb. Die Äußerungen aus der SPD-Gemeinderatsfraktion, dass der neu gewählte Bürgermeister Ralph Zimmermann für Stillstand stehe und der "drittschlechteste Bewerber" gewesen sei (wir berichteten), sind nach Meinung der FD/FW-Gemeinderatsfraktion "verbale Entgleisungen".

Fraktionsvorsitzender Alfred Seifriz teilt mit: "Es ist zwar verständlich, dass die SPD-Fraktion frustriert ist, weil der von ihr bevorzugte Kandidat nicht gewählt wurde. Der Gemeinderat hat sich nach sorgfältiger Prüfung sämtlicher Bewerber letztlich mit großer Mehrheit aber für denjenigen Kandidaten entschieden, welcher am geeignetsten erschien, in den kommenden acht Jahren das Amt des Ersten Beigeordneten auszufüllen. Jeder Gewählte darf zunächst auch erwarten, dass er eine faire Chance für eine kollegiale Zusammenarbeit mit dem Gemeinderat bekommt, wie es den üblichen Gepflogenheiten einer Demokratie entspricht."

Für die FD/FW ist es "schlechter Stil", den aus drei qualifizierten Bewerbern hervorgegangenen Wahlsieger als "drittschlechtesten Bewerber" zu titulieren und ihm für seine künftige Arbeit und die Entwicklung der Stadt zugleich "Stillstand" zu unterstellen. "Dafür müsste sich die Horber SPD beim gewählten Bürgermeister sogar entschuldigen. Im Interesse einer gedeihlichen Zusammenarbeit im Gemeinderat wäre es auch angebracht gewesen, wenn die SPD-Fraktion bei dem sich an die Sitzung und die Wahl anschließenden Umtrunk ebenfalls vertreten gewesen wäre." Die FD/FW bedaure es umso mehr, "dass es der SPD wieder einmal nur um Parteipolitik geht und ein Bewerber für ein Amt nur dann als der Beste gilt, wenn er deren Parteibuch besitzt."